Rock am Ring: 87.000 setzen ein Zeichen gegen den Terror
Für die Fans wurde Rock am Ring 2017 zu einem wahren Wechselbad der Gefühle. Nach dem Abbruch am Freitagabend stand zunächst nicht fest, ob das Festival vollständig abgesagt wird, oder ob es wie geplant weiter gehe. Grund für die Unterbrechung war nach Polizeiangaben eine terroristische Bedrohungslage. In einer beispiellos disziplinierten Evakuierungsaktion wurde das Festivalgelände geräumt. Begleitet von munteren Sprechchören traten Zenhtausende den Weg vom Konzertgelände in Richtung Zeltplatz an, wo in Rock-am-Ring-Manier weitergefeiert wurde.
Die erlösende Nachricht für Fans und Veranstalter kam am Samstagvormittag. Wie der Veranstalter mitteilte, hätten sich die »Verdachtsmomente für eine akute Gefährdungslage nach intensiven Durchsuchungen des gesamten Festivalgeländes nicht erhärtet«. Die Polizei, die drei Verdächtige überprüft und am Samstag wieder auf freien Fuß gesetzt hatte, gab grünes Licht für eine Wiederaufnahme des Festivals. Die Fans und Bands verwandelten ihren Ring anschließend wieder in ein gigantisches Fest für Freiheit, Toleranz und Lebensfreude.
Gegen Hass
So richtete Arnim Teutoburg-Weiß, von der Berliner Band Beatsteaks, seinen Appell an die Fans, sich gegen Leute stark zu machen, die Hass in die Welt bringen. Rapper Marteria sagte mit Blick auf die Unterbrechung des Festivals: »Wir haben und den Ring zurückgeholt«.Nächstes Jahr wird Rock am Ring wieder die Massen in die Eifel locken. Der Termin steht schon. Vom 1. bis 3. Juni wird wieder gerockt.