Was wird aus der historischen Komturei?
Aus den kirchlichen Immobilien in Adenau einen funktionsfähigen Dienstsitz zu schaffen – das war die größte Herausforderung, mit der die Pfarrgemeinschaft Adenau zu kämpfen hatte.
Im großzügig bemessenen Pfarrhaus mangelt es bei der aktuellen Aufteilung des Gebäudes, die auf die letzte Innenrenovierung Anfang der 80er Jahre zurückgeht, an Raum für das zentrale Pfarrbüro mit Aktenablage und Archiv. Für die Mitarbeiter stehen nicht ausreichend Büros zur Verfügung. Demgegenüber erscheint die Dienstwohnung für den leitenden Pfarrer durch die integrierten Wohnräume für eine Haushälterin als zu groß dimensioniert.
Auch die historische Komturei weist als zentrales Pfarrheim deutliche Mängel auf. Im Wesentlichen auf dem Stand der 1976 abgeschlossenen großen Renovierung entspricht sie nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine öffentliche Versammlungsstätte. »So ist sie ist größtenteils nicht barrierefrei und nicht behindertengerecht«, so die Pfarrgemeinde.
Die vorgeschlagene Lösung konzentriert sich auf das Pfarrhaus. Dieses soll umgebaut werden und nach der neuen Aufteilung Platz für das Pfarrbüro und die Mitarbeiter bieten. Eine Wohnung wird es nicht mehr geben. Auch ohne Funktion, sehen sowohl der Kirchengemeindeverband als auch im Besonderen die katholische Kirchengemeinde Adenau ihre Verantwortung für das historische Komtureigebäude. Derzeit wird es von der Stadt Adenau und der Kirchengemeinde gemeinschaftlich betrieben.
Offene Zukunft
Der entsprechende Vertrag von 1975 läuft noch bis 2025. Die katholische Kirchengemeinde möchte, wenn eben möglich, die Komturei auch über diesen Zeitraum hinaus als öffentliches Gebäude erhalten. Die Schwierigkeiten im Betrieb als öffentliche Versammlungsstätte wurden bereits in der Vergangenheit mit Vertretern der Stadt eingehend erörtert. Ausgehend von diesen Überlegungen hofft die Kirchengemeinde auf eine Zukunft der Komturei als öffentliches Gebäude in städtischer Trägerschaft.Der Wille zu Gesprächen, die diesem Ziel dienen sollen, wurde gegenüber dem Stadtrat bereits ausgedrückt.