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Kreisbürger sind Zahnarzt-Muffel

Verglichen mit dem Bundes-Durchschnitt gehen im Landkreis Ahrweiler weniger Menschen zum Zahnarzt. Das zeigt der Zahnreport 2016 der Barmer GEK.
Foto: Claudia Heck/Pixelio

Foto: Claudia Heck/Pixelio

Im Jahr 2014 haben 68,8 Prozent der Bewohner des Landkreises Ahrweiler einen Zahnarzt aufgesucht. Damit lagen sie knapp über dem Rheinland-Pfalz-Durchschnitt von 67,9 Prozent, aber deutlich unter dem Bundes-Durchschnitt von 71,3 Prozent. Im Vergleich aller 36 rheinland-pfälzischen Landkreise und kreisfreien Städte nimmt der Landkreis Ahrweiler bei der Zahnarztbesuchshäufigkeit den siebten Platz ein.
Überdurchschnittlich hoch sind die Zuzahlungen der rheinland-pfälzischen Versicherten für Zahnersatz. Die Ausgaben für den sogenannten Eigenanteil lagen in Rheinland-Pfalz bei 962 Euro je Versichertem – der Bundesdurchschnittliegt bei 904 Euro. Dazu sagt der Barmer-GEK-Bezirksgeschäftsführer Roland Geisbüsch: »Als gesetzliche Krankenkasse fordern wir eine deutliche Stärkung der zahnmedizinisch notwendigen, zweckmäßigen und wirtschaftlichen Versorgung mit Zahnersatz.« Es sei außerdem wichtig, dass Patienten ihre Entscheidung gut informiert treffen. Vorzüge und Nachteile der Regelversorgung, aber auch Alternativen sollten transparent dargestellt werden.
Zahnärzte sollten ihre Patienten objektiv informieren, was der Stand der Zahnmedizin ist. Offenbar würden immer mehr Menschen teurere, aber nicht unbedingt bessere Alternativen wählen. »Von der Wahl der konkreten Versorgung hängt die zahnärztliche Vergütung ab. Auch dies könnte ein Einflussfaktor sein«, sagt Geisbüsch.
Zugleich spricht sich der Bezirksgeschäftsführer durchaus dafür aus, die Forschung in der Zahnmedizin im Blick zu behalten.


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