Seitenlogo
jut/fs

"Wählen ist erste Bürgerpflicht"

Am kommenden Sonntag, 24. September, werden die Weichen für die nächsten vier Jahre gestellt, denn es werden die Abgeordneten des Deutschen Bundestags gewählt. Wir haben die acht Direktkandidaten aus dem Wahlkreis 198 gefragt, warum es so wichtig ist, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Die Direktkandidaten im Wahlkreis 198: Mechthild Heil (CDU), Andrea Nahles (SPD), Christina Steinhausen (FDP), Marion Morassi (Die Linke) (obere Reihe von links), Kathrin Koch (AfD), Axel Ritter (Piraten), Martin Schmitt (Bündnis 90/Die Grünen) und Siegfried Verdonk (parteilos) (untere Reihe von links). Fotos: privat

Die Direktkandidaten im Wahlkreis 198: Mechthild Heil (CDU), Andrea Nahles (SPD), Christina Steinhausen (FDP), Marion Morassi (Die Linke) (obere Reihe von links), Kathrin Koch (AfD), Axel Ritter (Piraten), Martin Schmitt (Bündnis 90/Die Grünen) und Siegfried Verdonk (parteilos) (untere Reihe von links). Fotos: privat

»Unsere Demokratie lebt von der aktiven Teilhabe und dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger.« Deshalb bittet Landeswahlleiter Marcel Hürter alle Wahlberechtigten – insbesondere diejenigen, die erstmals an den Wahlen zum Deutschen Bundestags teilnehmen dürfen – von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und am 24. September ihre Stimmen abzugeben. Auf www.wochenspiegellive.de erklären die acht Direktkandidaten aus dem Wahlkreis 198, warum es so wichtig ist, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Mechthild Heil (CDU): „Bundestagspräsident Lammert hat in seiner Abschiedsrede im Parlament das Wahlrecht der Bürgerinnen und Bürger als das „Königsrecht aller Demokraten“ bezeichnet. Wer wählt, gestaltet mit. Wer wählt, stärkt unsere Demokratie und erteilt jenen eine Absage, die nur schreien und pfeifen, die weder reden noch zuhören wollen.“ Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales (SPD): "Eine Demokratie ohne Demokraten überlebt nicht lange. Das haben wir in Deutschland schon einmal erlebt. Das wichtigste Mittel dagegen: sich beteiligen. Wählen gehört ganz wesentlich dazu. Und: es gibt immer noch Gegenden auf der Welt, wo Menschen für ihr Recht auf demokratische Wahlen sterben müssen." Christina Steinhausen (FDP): „Das Wahlrecht haben unsere Ahnen hart und blutig erkämpft. Demokratie lebt vom Mitmachen. Nutzen Sie Ihr Recht, verstehen Sie es als Bürgerpflicht – wählen Sie notfalls ungültig, aber gehen Sie wählen! Sie wollen doch nicht, dass andere für und über Sie entscheiden. Wer nicht wählt, verpasst niemandem einen Denkzettel." Marion Morassi (Die Linke): "Frauen dürfen erst seit knapp100 Jahren wählen. Das Frauenwahlrecht musste von den Frauen eingefordert und erkämpft werden, genau wie das allgemeine Wahlrecht für Männer. Ohne Demokratie und dem dazugehörigen Wahlrecht würden wir heute nicht so leben können, wie wir das gewohnt sind. Wer nicht wählen geht, verpasst eine Chance, die Zukunft mit zu gestalten!" Martin Schmitt (Bündnis 90 / Die Grünen): "Ich habe die Wahl, bedeutet für mich aus einem Angebot das heraus zu picken was mir am besten Schmeckt. Z. Bsp.: in der Eisdiele. Keiner bestellt 3 Kugeln Eis ohne Sorten zu nennen, auch wenn alles lecker ist! Bei der Bundestagswahl gibt es ein paar Leckere Parteien die den Geschmack der Zukunft entwickeln. Wähle deinen Lieblingsgeschmack!" Kathrin Koch (AfD): "Schon bei der Landtagswahl 2016 hat die AfD viele Nicht-Wähler dazu bewegt, doch wieder wählen zu gehen. Denn es gab eine Alternative. Daher bitten wir Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, auch bei der Bundestagswahl 2017 am Sonntag wählen zu gehen. Wenn sich viele Bürger an den Wahlen beteiligen, stärkt das die Demokratie. Wir vertrauen auf Sie! Axel Ritter (Piraten): "Die Möglichkeit der Mitbestimmung ist ein hohes Gut, von der jeder Bürger Gebrauch machen sollte! Die Bundestagswahl ist für die Demokratie in unserem Land von besonderer Bedeutung. Nimmt man sein aktives Wahlrecht hier nicht war und geht nicht wählen, bestimmen andere, unter welcher politischen Ausrichtung man die kommenden vier Jahre leben wird." Siggi Verdonk (Parteilos): "Wählen ist die aktive Mitwirkung an der gewünschten Politikrichtung. Die Nichtwähler finden keine Wertschätzung mehr und resignieren. Sie überlassen damit den Regierenden kampflos die Macht, haften aber für alle Fehler mit. Abwählen ist das Gebot der Stunde, weil seit langem nicht mehr gehalten wird, was einst versprochen wurde."

Nützliche Infos zu Bundestagswahl:

Die Wählerinnen und Wähler haben zwei Stimmen: die Erst- und die Zweitstimme. Das heißt: Mit der Erststimme bestimmen die Wählerinnen und Wähler in einer reinen Persönlichkeitswahl unmittelbar einen der in den bundesweit 299 Wahlkreisen aufgestellten Bewerber. In den rheinland-pfälzischen Wahlkreisen werden auf diese Weise 15 Direktmandate vergeben. Gewählt ist, wer die meisten Stimmen erzielt hat.
Mit der Zweitstimme wählen die Wählerinnen und Wähler die von ihnen bevorzugte Partei. Das Zweitstimmenergebnis entscheidet, wie viele der 598 Sitze auf die jeweiligen Parteien entfallen – und damit das Kräfteverhältnis der Parteien im Deutschen Bundestag. Bei der Verteilung werden nur die Parteien berücksichtigt, die bundesweit mindestens fünf Prozent der Stimmen erzielt haben. Die von einer Partei erreichten Direktmandate werden auf die nach dem Zweitstimmenergebnis erzielten Mandate angerechnet. Gewinnt eine Partei mehr Direktmandate als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen, so wird dieser »Überhang« durch weitere Mandate bei den anderen Parteien ausgeglichen.

Wahlkreis 198

Zum Wahlkreis 198 (Ahrweiler) gehören die Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler, Remagen und Sinzig, die Verbandsgemeinden Adenau, Altenahr, Bad Breisig, Brohltal, die Gemeinde Grafschaft und weitere sechs Kommunen aus dem Landkreis Mayen-Koblenz. Dies sind die Städte Andernach und Mayen sowie die Verbandsgemeinden Maifeld, Mendig, Pellenz und Vordereifel. Wer am Wahltag verhindert ist, kann von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch machen. Die Unterlagen können bei den Stadt-, Gemeinde- sowie Verbandsgemeindeverwaltungen beantragt werden. Im Wahlkreis 198 sind sieben Bewerber Parteimitglieder und ein Parteiloser, die nach Berlin möchten. Mechthild Heil (56, CDU) tritt zum dritten Mal an. Andrea Nahles (47, SPD) ist Spitzenkandidatin der rheinland-pfälzischen Sozialdemokraten, Christina Steinhausen (38, FDP), hatte schon einmal für den Bundestag kandidiert – wie auch  Marion Morassi (54, Die Linke). Kathrin Koch (57, AfD) ist AfD-Kreisvorsitzende. Axel Ritter (53, Piraten) strebte 2015 das Amt des Landrates im Kreis Ahrweiler an. Martin Schmitt (52, Bündnis 90/Die Grünen) ist in Monreal zuhause und  Siegfried Verdonk (56, parteilos) strebt auch ohne Partei im Hintergrund einen Sitz im Bundestag an.


Weitere Nachrichten aus Kreis Ahrweiler
Meistgelesen