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Warum der Schlaf für uns so wichtig ist

Der berühmte Regisseur Rainer Werner Fassbinder hat einmal gesagt »Schlafen kann ich noch, wenn ich tot bin«. Und genau das scheint die Devise in unserer heutigen schnelllebigen Leistungsgesellschaft zu sein, in der es heißt viel leisten und möglichst wenig schlafen. Schlafstörungen und chronische Schlafdefizite werden so zum Dauersyndrom.
Ein erholsamer Schlaf fördert das Wohlbefinden und ist wichtig für die Gesundheit.

Ein erholsamer Schlaf fördert das Wohlbefinden und ist wichtig für die Gesundheit.

Die schlimmsten möglichen Folgen: Herzinfarkt und früher Tod. Wie wichtig ist daher ein gesunder Schlaf und was ist überhaupt ein gesunder Schlaf?  – »Wir wissen nur, dass wir schlafen müssen. Schlafen ist ein Grundbedürfnis wie Essen und Trinken. Das heißt, wenn wir einem Menschen konsequent den Schlaf entziehen, wird er sterben«, sagt Dr. med. Joachim Vogt, Chefarzt der Pneumologie im Trierer Brüderkrankenhaus. »Wir brauchen den Schlaf, um fit und leistungsfähig zu sein. Wenn wir zu wenig schlafen, führt das in jedem Fall zu einer deutlichen Einschränkung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit«, so der Mediziner weiter. Die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis lassen nach und man werde anfälliger für Infekte. »Wahrscheinlich ist es auch so, dass Krebserkrankungen wegen der Beeinträchtigung des Immunsystems begünstigt werden«, fasst Vogt den Stand der aktuellen Forschung zusammen.

Atemussetzer

Dass viele Menschen aber trotz genügend Schlaf am Morgen wie gerädert aufstehen, kann an nächtlichen Atemaussetzern liegen, der sogenannten »Schlaf-Apnoe«. Der Körper schlägt schließlich Alarm, der Patient wird kurz wach, um Luft zu holen. Dadurch fühlt man sich am Morgen unausgeruht. Betroffen sind vor allem Patienten, die Schnarchen. Weitere Risikofaktoren sind jedoch Übergewicht und Bluthochdruck. Auch Alkoholkonsum kann die Beschwerden verschlimmern. »Geschnarcht habe ich eigentlich schon immer«, sagt Günter Kischporski und erzählt, dass  dieses Schnarchen mit den Jahren aber immer schlimmer wurde. Dazu gesellten sich auch  die Atemprobleme.  »Eines Nachts hat meine Frau mit Erschrecken festgestellt, dass ich nach dem Schnarchen mehrere Sekunden mit der Atmung ausgesetzt habe«.

Schlaflabor

Sein damaliger Hausarzt überwies ihn gleich zur weiteren Untersuchung zum Schlaflabor ins Adenauer Krankenhaus.  Wie ihm dort geholfen wurde, schildert Kischporski in einem weiteren Bericht zum Thema. Im Schlaflabor können aber auch andere Krankheitsbilder diagnostiziert werden. »Insgesamt gibt es rund 80 schlafmedizinische Diagnosen, bis hin zur Schlaflosigkeit«, sagt Dr. Bernd Göbel, Leiter des Schlaflabors in Remagen. Weit verbreitet sind zum Beispiel auch Probleme beim Einschlafen. »Jeder hat da seine eigenen Rezepte und Rituale, die das Einschlafen fördern können«, so Göbel weiter. »Es ist auf jeden Fall wichtig, den Tag langsam und ruhig ausklingen zu lassen«, empfiehlt der Experte. Meiden sollte man das bläuliche Licht von Computer- oder Handy-Displays vor dem Zubettgehen. Lesen, Schäfchenzählen oder ein gutes Glas Wein – jeder muss ausprobieren, was ihm am besten hilft...

Verraten Sie uns Ihre Einschlaftricks!

Haben auch Sie spezielle Einschlaftricks? Was hilft am besten? Verraten Sie uns ihren ganz persönlichen Tipp – einfach per Mail an red-ahrtal@weiss-verlag.de oder per Post (Adenauer & Ahrtaler Wochenspiegel, marktplatz 17, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler).

Schlafquiz

Auf unserer Homepage im Internet haben wir ein unterhaltsames Quiz rund ums Thema Schlaf erstellt – mehr dazu unter www.wochenspiegellive.de/schlafquiz


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