Bad Neuenahr-Ahrweiler bekommt die Landesgartenschau

Als der Live-Stream auf der Leinwand im Sitzungssaal beginnt ist es einige Sekunden mucksmäuschenstill. Ministerpräsidentin Malu Dreyer lässt sich nicht lange bitten und verkündet die Entscheidung, auf die alle gewartet haben. Wer wird die Landesgartenschau 2022 ausrichten dürfen?

"Wir haben uns für Bad Neuenahr-Ahrweiler entschieden", verkündet Dreyer.

Die Reaktion im Rathaus ist riesiger Jubel.

„Wir wollten sie, jetzt haben wir sie“, freut sich Bürgermeister Guido Orthen.

Man habe sich für das Konzept entschieden, dass den Leitlinien am besten gerecht würde, so Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing. Innovativ und über alle Bereich ausgereift sei der Vorschlag, den die Stadtverwaltung eingereicht hatte.

Fünf Jahre harte Arbeit habe man nun vor sich, prophezeite Orthen. „Das wird ein Kraftakt“, sagte der Bürgermeister und bedankte sich bei allen, die dabei geholfen hatten, die Bewerbung auf den Weg zu bringen. Eine große Gemeinschaftsleistung sei das gewesen.

Die Landesgartenschau in Bad Neuenahr-Ahrweiler sei eine große Chance – nicht nur für die Stadt sondern für das ganze Bundesland. Die Kreisstadt bringe viel mit, dass sich im ganzen Land wiederfinde. Man könne auf der Landesgartenschau für das ganze Bundesland und dessen Stärken – beispielsweise den Weinbau – werben. Schließlich kämen viele Touristen aus der Rhein-Ruhr-Region aus Nordrhein-Westfalen nach Bad Neuenahr-Ahrweiler.

„Wir werden Gastgeber für ein Millionenpublikum sein“, freute sich Orthen.

Die ersten Schritte werde man mit dem Land absprechen und dann eine Projektgesellschaft gründen, in der Stadt und Land vertreten sein werden.

„Danach wird die Hauptaufgabe sein, unser Projekt umzusetzen“, sagte Orthen. 20 Hektar Park und Garten gibt es in Bad Neuenahr-Ahrweiler – diese werden die zentrale Fläche der Landesgartenschau 2022 bilden.

Weitere Stimmen:

Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt die Entscheidung der rheinland-pfälzischen Landesregierung, die Landesgartenschau 2022 nach Bad Neuenahr-Ahrweiler zu vergeben. Hierzu erklärt der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Werner Kasel:

„Die Landesgartenschau wird wichtige Impulse für die künftige Entwicklung unserer Stadt geben. Innerhalb weniger Jahre werden wir mit umfassender Unterstützung des Landes zahlreiche Infrastrukturprojekte umsetzen können. Viele Investitionen werden wir vorziehen und der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler damit ein modernes und zukunftsorientiertes Gesicht geben können. Zugleich ist die Landesgartenschau eine tolle Gelegenheit, Bad Neuenahr-Ahrweiler überregional als Tourismusdestination präsentieren zu können. Wir werden unsere Position als hochklassiges touristisches Ziel stärken und insbesondere die Bereiche Gesundheit, Wellness und Nachhaltigkeit weiter ausbauen können.

Besonders freuen wir uns, dass das Konzept der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler in Mainz überzeugt hat. Darin enthalten sind viele Aspekte, denen die SPD-Stadtratsfraktion in den vergangenen Jahren mit ihrer Politik besondere Beachtung geschenkt hat. Beispielhaft zu nennen sind hier der Klimaschutz, der Ausbau von Freizeiteinrichtungen für Kinder und Jugendliche, die Einrichtung eines Stadtbusses und die Modernisierung des städtischen Radwegenetzes. In der ganzen Stadt werden Investitionen in die Zukunft erfolgen. Eine Landesgartenschau ist mehr als das Anlegen von Blumenbeeten und gerade deshalb eine große Chance für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.“

Statement des FDP-Kreisvorsitzenden:

„Das freut mich riesig, das ist eine tolle Chance und wird einen Entwicklungsschub für den gesamten Kreis Ahrweiler geben", kommentierte der FDP-Kreisvorsitzende Ulrich van Bebber die Entscheidung der Landesregierung, 2022 die Landesgartenschau nach Bad Neuenahr-Ahrweiler zu geben. „Ich gratuliere der Stadt, die ein hervorragendes Konzept vorgelegt hat, das offenkundig alle überzeugt hat." Er sei dankbar, dass alle Kräfte in der Region für diese Entscheidung an einem Strang gezogen haben. Nur so sei es letztendlich möglich gewesen, die Landesgartenschau in den Kreis Ahrweiler zu holen. „Jetzt müssen wir diese Chance nutzen. Für den Erfolg in der Region kommt es auch darauf an, möglichst den gesamten Kreis mit einzubinden," so van Bebber abschließend.

Die Landesgartenschau 2022 wird in Bad Neuenahr-Ahrweiler stattfinden. Das hat die rheinland-pfälzische Landesregierung entschieden. Marcel Hürter und Jörn Kampmann, die bei der Landtagswahl am 13. März für die SPD im Kreis Ahrweiler kandidiert hatten, sowie die örtlich zuständige SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt begrüßen diese Entscheidung.

„Bad Neuenahr-Ahrweiler hat mit seinem Konzept einer nachhaltigen und innerstädtischen Landesgartenschau überzeugt. Die Stadt und die gesamte Region werden von den Investitionen in die Infrastruktur und nicht zuletzt der Durchführung der Veranstaltung profitieren. Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Kreis Ahrweiler werden die einmalige Gelegenheit haben, sich überregional als gastfreundliche und moderne Tourismusdestination zu präsentieren“, freut sich der SPD-Kreisvorsitzende Marcel Hürter.

Der Vorsitzende der SPD Bad Neuenahr-Ahrweiler, Jörn Kampmann, ergänzt: „Mit der Landesgartenschau eröffnen sich für Bad Neuenahr-Ahrweiler herausragende Möglichkeiten, die Parkanlagen, Freizeiteinrichtungen, die Verkehrsinfrastruktur und nicht zuletzt das gesamte öffentliche Erscheinungsbild der Stadt auf ein neues Level zu heben und zukunftsfest zu machen. Es wird keine Landesgartenschau für ein halbes Jahr, sondern eine Landesgartenschau, die den Bürgerinnen und Bürgern aber auch den Gästen unserer Stadt dauerhaft zugutekommen wird.“

Mit der Entscheidung für Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde die Chance ergriffen, einen erfolgreichen Tourismusstandort durch die Ausrichtung einer Landesgartenschau zu modernisieren und weiterzuentwickeln. „Daher danken wir der Landesregierung für die Entscheidung, die Landesgartenschau im Jahr 2022 nach Bad Neuenahr-Ahrweiler zu vergeben. Unser Dank gilt aber auch all jenen, die mit größtem Engagement an der Entwicklung des Konzeptes mitgewirkt und bei der Ausarbeitung der Bewerbung geholfen haben. Ohne ein derart überzeugendes Konzept hätte die Landesregierung ihre erfreuliche Entscheidung nicht treffen könne.“