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Landesgartenschau ist Grundstein für die kommende Generation

Der »Ahrtal Toursimus Bad Neuenahr-Ahrweiler« hat Christian Lindner zum neuen Vorsitzenden gewählt.

»Mir geht das alles etwas zu zäh.« In seiner letzten Ansprache als Vorsitzender des »Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler« fand Maternus Fiedler bei der Mitgliederversammlung klare Worte an die Anwesenden der 350 Mitgliedsbetriebe. Man sei sehr gut im Analysieren und Definieren neuer Sachverhalte. Doch es gehöre Pragmatismus dazu, nicht nur »schöne Bildchen und Ziele« zu entwickeln. Es gelte nun, die Marke »Das Ahrtal« umzusetzen.Eine Arbeitsgruppe hatte sich mit den mit den drei Kernen »Lebenskultur – Der Mensch«, »Gesundheitskultur – Das Wasser« und »Genusskultur – Der Wein« beschäftgit. Der Tourismus in Bad Neuenahr-Ahrweiler müsse sich auf diese Kerne reduzieren, um von außen wahrgenommen zu werden, sagte Fiedler Gemeinschaftliche Anstrengung »Und der Gast muss das erleben«, sagte Fiedler. In jedem Betrieb müsse er erkennen: Das ist das Ahrtal. Die Marke müsse »als Stimmung, als Anker« in den Vorstellungen der Gäste erzeugt werden. In einer neuen Imagebroschüre, die vorgestellt wurde, werden diese Markenkerne dargestellt.
Zudem beschwor Fiedler das Miteinander der Betriebe: »Wenn wir das nicht schaffen, haben wir ein Problem.« Denn: »Der Wettstreit findet zwischen den Tourismusregionen statt.« Die Gunst der Gäste könne man nur in gemeinschaftlicher Anstrengung gewinnen. So sah es auch Christian Lindner. Der Betreiber des Hotels Villa Aurora wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden des »Ahrtal Tourismus« gewählt. Maternus Fiedler kandidierte nicht mehr, da es »Zeit für junges Blut« sei. »Ich wünsche mir ein einheitliches, ein gemeinsames Bild im Außen- und Innenmarketing«, so Lindner. Auf die Frage aus dem Auditorium, ob das Ahrtal als einer der zehn touristischen Regionen in Rheinland-Pfalz bestehen bleibe, antwortete Bürgermeister Guido Orthen: »Auf diese Diskussion müssen wir uns einstellen.« Bei den entsprechenden Stellen werde diese Frage sehr wohl gestellt. Mit Blick auf die Landesgartenschau mahnte Christian Lindner: »Wir legen damit einen Grundstein – nicht nur für uns, sondern auch für die kommende Generation.« Alte Strukturen würden beendet und neu gedacht. »Irgendwann ist Schluss mit Hinterfragen – da wird beschlossen und gemacht«, stellte Orthen fest. Herausforderung Digitalisierung Als Herausforderung sehen viele Betriebe auch die Digitalisierung. Eine digitale Infrastruktur gebe es noch nicht, doch damit müsse es jetzt »mal richtig zügig weitergehen«, so Fiedler. Der »Ahrtal Tourismus« habe deshalb mit Betriebscoaching begonnen, erklärte der stellvertretende Geschäftsführer Oliver Piel. Doch die Seminare zu den den Themen Facebook und Blogger seien nur gering besucht gewesen. »Wer online nicht buchbar ist, ist irgendwann gar nicht mehr buchbar«, warnte Orthen.
Der Bürgermeister gelobte zudem Besserung bei der Kommunikation. Die Tourismusbranche hatte erfolgreich gegen die überraschend geplante Erhöhung des Gästebeitrags von 2,50 Euro auf 2,80 Euro protestiert. »Die Kommunkikation unsererseits war im Vorfeld alles andere als optimal, deshalb war es richtig, dass Sie sich zu Wort gemeldet haben. Es ist versändlich, dass Sie sich vorbereiten müssen«, bekannte Orthen. 2019 werde der Beitrag aber auf drei Euro erhöht werden.
Neben Lindner ist auch auch Peter Kriechel neu im Vorstand. Er löst Marc Adeneuer als Vertreter der Weinwirtschaft ab. Gemeinsam wird der »Ahrtal Tourismus« übrigens ab Mai eine gemeinsame Touristinformation mit der Heilbad GmbH an der Kurgartenstraße betreiben.


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