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Streit wegen der Familienehre?

Beteiligte gerieten in der Mittelrheinbahn und auf dem Polizeirevier aneinander.

Am Samstagnachmittag kam es in Remagen zu einer größeren Auseinandersetzung. Grund dafür ist laut Polizei möglicherweise das Eintreten für die Familienehre. Angefangen hatte der Disput in der Mittelrheinbahn. Dort waren zwei Brüder und ein Cousin in einen Streit geraten, der gegen 16.45 Uhr eskalierte. Alle drei stiegen am Bahnhof Remagen aus und begaben sich zu Fuß zur örtlichen Polizeiinspektion um dort wechselseitige Anzeigen zu erstatten. Zuvor informierten sie allerdings mittels Handy weitere Familienangehörige, so dass insgesamt sieben Erwachsene und zwei Kleinkinder im Wartebereich der Polizeiinspektion Remagen im wahrsten Wortsinn aufeinandertrafen. Da die Streifenbesatzungen aus Remagen zu dieser Zeit an anderen Einsatzorten gebunden waren, musste der wachhabende Beamte mehrere Streifen der umliegenden Dienststellen hinzuziehen um die Streithähne zu trennen und unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt trugen vier der bei den Auseinandersetzungen im Zug und auf der Polizeiwache beteiligten Erwachsenen Blessuren (Schürfwunden und Prellungen) davon. Nachdem sich die Gemüter beruhigt, alle Personalien festgestellt und die Verletzungen dokumentiert waren, wurden die Beteiligten ab 18 Uhr sukzessive nach Hause geschickt. Worum es bei dem auslösenden Grundkonflikt im Detail ging, wird die Polizei wohl erst in der kommenden Woche erfahren, wenn die Beteiligten im Rahmen ihrer Vernehmungen ihre jeweilige Version der Geschichte zu Protokoll bringen werden. In der aufgeheizten Atmosphäre sowie aufgrund sprachlicher Barrieren (alle Beteiligten sind tunesische bzw. bulgarische Staatsangehörige) war dies am heutigen Tag weder möglich noch sachgerecht. Auch die ABgabe eines Schusses beschäftigte die Remagener Polizei am Samstag. Am Mittag meldeten mehrere Anwohner im Bereich "Alter Fuhrweg", dass aus einer Personengruppe heraus mehrfach geschossen wurde. Die sofort entsandten Streifen stellten fest, dass es sich um eine Hochzeitsgesellschaft handelte. Bei der Abholung der Braut schoss ein Familienangehöriger  laut Polizei wiederholt mit einer Schreckschusswaffe in die Luft. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Verstoß gegen das Waffengesetz eingeleitet.


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