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Einbruch hat weitreichende Folgen

Die eigenen vier Wände sind ein Raum der Geborgenheit, des Wohlfühlens, der Sicherheit. Doch diese heimische Idylle kann rasch vorbei sein, wenn Langfinger die Schubladen und Schränke durchwühlt haben. Dass ein Fremder sich in intimsten Bereichen breit gemacht hat, richtet oft größere Schäden an als der materielle Verlust durch mögliches Diebesgut.

Es ist wieder soweit - die dunkle Jahreszeit hat begonnen. Erfahrungsgemäß steigt dann die Anzahl der Wohnungseinbrüche wieder deutlich an. Um dem entgegen zu wirken, hat die Polizei Aachen wieder die Aktion »Riegel vor! Sicher ist sicherer« gestartet. Ziel der Kampagne ist einerseits, die Bevölkerung mit Argumenten und aktivem Handeln für die Eigenvorsorge zu gewinnen, andererseits aber auch deutlich zu machen, dass die Polizei bei der Aufklärung von Straftaten auf die Mithilfe der Bürger angewiesen ist.

Einbruchszahlen

2.075 Einbrüche verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr in der StädteRegion Aachen - ein leichter Anstieg um ein Prozent im Vergleich zu 2014 (2.055 Einbrüche), und leider der zweithöchste Wert der vergangenen zehn Jahre. Der Trend in 2016 stimmt Petra Wienen von der Pressestelle der Polizei Aachen allerdings optimistisch: »Zwischen Januar und September wurde bereits um 6,5 Prozent seltener eingebrochen, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres«. Und sie zeigt sich optimistisch, dass das bis Jahresende so bleibt. Bricht man die Statistik auf die Eifelkommunen herunter, also auf Monschau, Roetgen und Simmerath, wurde fast identisch um 6,6 Prozent weniger in Eifeler Häuser und Wohnungen eingebrochen. Überraschend scheint, dass 838 Tagen bzw. 40,4 Prozent der Einbrüche übertags geschahen. Jedoch gilt der Zeitraum von 6 bis 21 Uhr und gerade die Dämmerung ist bei Langfingern beliebt. Erfreulich ist, dass es in der Eifel in 42 Prozent der Fälle beim Versuch blieb. Das stimmt die Polizei für die ganze Region positiv: Die Quote der Einbruchsversuche - also der Aktionen, bei denen der Einbrecher nach kurzer Zeit das Handtuch wirft - liegt unverändert bei 40,4 Prozent. Ob dies an zunehmend besser gesicherten Häusern liegt oder am sozialen Faktor des aufmerksamen Nachbarn vermag Aachens Polizeipräsidium nicht zu sagen.

Wähle 110!

So informiert die Polizei im Rahmen von »Riegel vor! Sicher ist sicherer« über mögliche Schwachstellen an Häusern und Wohnungen (Fenster, Türen), wirbt aber auch eindringlich darum, bei verdächtigen Beobachtungen in der Nachbarschaft unverzüglich die Notrufnummer 110 zu wählen. Viele Menschen scheuen den Anruf bei der Polizei. Wienen: »Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig!« Die Einsätze der Polizei sind dabei für die Anrufer gebührenfrei, auch wenn keine weiteren polizeilichen Feststellungen getroffen werden können.

Aufklärungsquote

Erschwerend kommt hinzu, dass die Langfinger professionell zu Werk gehen - nur 12,3 Prozent der Wohnungseinbrüche in der gesamten StädteRegion Aachen konnten in 2014 aufgeklärt werden, in der Eifel waren es nur 3,30 Prozent. Aber: Von den bekannt gewordenen Wohnungseinbrüchen konnten 406 Delikte oder 19,6% aufgeklärt werden. Ein deutlicher Anstieg und der höchste Wert der letzten Dekade.

Riegel vor!

Informationen zur Sicherung Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung erhalten Sie kostenlos und neutral bei Ihrer örtlichen Vorbeugungsdienststelle. Diese informiert Sie auch über Hersteller von geprüften und zertifizierten Einbruchhemmenden Produkten und Unternehmen, die Sicherungstechnik fachgerecht einbauen können. Neben Vorträgen in einigen Rathäusern zwischen dem 24. bis 28, Oktober kann man direkt die Polizei kontaktieren. Polizeipräsidium Aachen
Kriminalkommissariat 44
Jesuitenstraße 5
52062 Aachen
Tel. 0241/957734401 www.riegelvor.nrw.de


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