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Singen und Tanzen war gestern

Kindermangel? Von wegen! An Erziehern fehlt es in der Region - besonders in der Eifel.
Trommeln kräftig für den Beruf des Erziehers: Lena Bierbach und Lena von Ameln  mit Vertretern von KiTa-Trägern und Berufskolleg.

Trommeln kräftig für den Beruf des Erziehers: Lena Bierbach und Lena von Ameln mit Vertretern von KiTa-Trägern und Berufskolleg.

300 Beschäftigte zählt das Jugendamt in den Kindertagesstätten unter seiner Trägerschaft - also in den Kommunen Monschau, Roetgen, Simmerath und Baesweiler. »Aktuell fehlen uns zehn Erzieher - zwei Leitungsstellen sind vakant und einen Aushilfspool gibt es schon länger nicht mehr«, beschreibt Markus Terrodde, Dezernetnt für Bildung, Jugend und Strukturentwicklung, die prekäre Lage. Die zunehmende Betreuungszeit, der steigende Anspruch an das Personal und die unerwartete Kinderzahl-Entwicklung - gerade in der Eifel - nennt er als Gründe. »In den nächsten Jahren brauchen wir weit über 100 neue Erzieher«, weiß Alexander Franzen vom Jugendamt. 25 zusätzliche Gruppen sind in den Kindergärten der vier Kommunen geplant, 70 Festanstellungen in Voll- und Teilzeit notwendig.
Doch woher will man das Personal nehmen? »Wir müssen dringend mehr ausbilden und richten daher am Berufskolleg in Simmerath eine zweite Erzieher-Klasse ein«, erklärt die Berufskolleg-Leiterin Ingrid Wagner. Die Auszubildenden sollen verstärkt in die Praxis geschickt und während des »Anerkennungsjahres« bereits Leitungs-Module besuchen, um auch für »höhere« Aufgaben gerüstet zu sein. Schließlich sei die Zeit, wo in Kindergärten »nur« getanzt und gesungen wurde, längst vorbei. »Wir fördern die Sozialkompetenz, die persönliche Entfaltung, aber auch Verständnis für Naturwissenschaft, musisch-künstlerische Aspekte oder den Bewegungsapparat des Kindes«, versichern die Auszubildenden Lena Bierbach und Lena von Ameln. Sehr freut sie, dass immer mehr Jungs in den Beruf einsteigen und das Ansehen in der Gesellschaft wächst.

Überzeugt

Wer vom Beruf des Erziehers noch nicht vollends überzeugt ist, dem sei ein Treffen mit den beiden Lenas ans Herz gelegt. Die beiden Auszubildenden berichteten mit einer Leidenschaft und Enthusiasmus von ihrem Beruf, wie man es sich als Arbeitgeber nur wünschen kann. »Den Kleinsten unserer Gesellschaft sind solche Erzieher zu wünschen«, unterstrich derweil auch  Jugendamtsleiter Sebastian Heyn. Mehr erfahren Sie auf www.bksimmerathstolberg.de


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