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Die Legende lebt

Mit Vicky Leandros war am Samstagabend eine der ganz großen Stars der deutschen Schlagerszene beim Monschau-Festival auf der Burg zu Gast. Zwei Stunden lang zog sie die Zuhörer in ihrem Bann – und das mit einer musikalischen Reise durch ihre mehr als fünf Jahrzehnte umspannende Karriere.

Für die Sängerin war die Begegnung mit dem historischen Gemäuer fast zu schön um wahr zu sein: „Wenn man vor dieser Kulisse steht – dann denkt man: Die ist nicht echt.“ Ganz und gar real ist für Künstlerin, die vor kurzem 65 geworden ist, ihre Beziehung zum Publikum. Da ist sogar von ihrer Seite ein Quäntchen Verehrung im Spiel, denn: „Es ist nicht selbstverständlich, dass Sie mich durch alle diese Jahre begleiten.“ Damit das so bleibt, ließ sich der Star nicht lange bitten und bot eine Show, die das Publikum zwei Stunden lang fesselte und immer wieder zu Begeisterungsstürmen hinriss. Denn Vicky Leandros ist nach wie vor ganz kolossal beliebt, und das bei ganz unterschiedlichen Menschen. Juchzen, pfeifen, klatschen und noch mehr – da fehlte kaum ein akustisches Mittel, um die eigene Begeisterung auszudrücken. Vicky Leandros ihrerseits blieb den Fans kaum etwas schuldig und zelebrierte eine Show wie ein Hochamt. Die gebürtige Griechin erwies sich als erfahrene Darstellerin, die weiß, wie sie ein Lied mit großem Pathos füllt. Ihre Posen wirkten sehr geübt, wie aus Marmor gemeißelt, körperliche Bilder, die den Liedern und ihren Geschichten etwas Leibhaftes geben. Häufig geht es dabei um große Gefühle, will sagen: um die Liebe. Ganz nebenbei lernten die Zuhörer Vicky Leandros von ihrer internationalen Seite kennen. Lieder aus ihrer griechischen Heimat wechselten sich ab mit Songs auf Französisch, Japanisch oder Englisch. Unter anderem aus diesem Bereich zu hören: das „Hallelujah“ des verstorbenen kanadischen Weltstars Leonard Cohen und Barbra Streisands „Free Again“. von Christoph Hahn


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