Ein Querdenker und Impulsgeber

In persönlichen und lobenden Worten zeigte der Chef des Medienhauses Weiss auf, wie vielfältig und außerordentlich sich der scheidende 66-Jährige um das Unternehmen verdient gemacht hat. »Hätten wir 1976 einen Personalberater gehabt, hätte er uns sicher von Ihnen abgeraten«, stellte Weiss scherzend fest. »Aber voller Stolz kann ich behaupten: Wir haben mit Ihnen alles richtig gemacht.« Lanio sei ein kreativer, wissbegieriger und zielstrebiger Mensch. »Sie haben Ihren eigenen Kopf«, gab Weiss unumwunden zu, unterstrich aber auch, wie wichtig Durchsetzungsvermögen und eine Spur Querdenker zu sein sind, um ein Unternehmen nach vorne zu bringen. So habe Lanio die Verlagsgruppe zunächst in Rheinland-Pfalz, später dann in Sachsen und Brandenburg auf- und ausgebaut und die Medienlandschaft in den letzten Jahrzehnten geprägt.

Engagiert bleiben

»Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen, die Freiheit, die Sie mir gewährt haben und die stetige Investitionsbereitschaft, die erst vieles möglich gemacht hat«, so ein sichtlich gerührter Helmut Lanio. Er habe ein glückliches und lebendiges Berufsleben gehabt und freue sich nun darauf, sich viel zu lang aufgeschobene Träume zu erfüllen. Doch als Organisator des Monschau Festival, Macher der Lit.Eifel und Engagierter in der Hilfsgruppe Eifel oder am Kloster Steinfeld wird man Helmut Lanio auch in seinem (Un-)Ruhestand immer wieder begegnen. Und auch Gabi Köbernik, Vorsitzende der Gemeinschaft der Weiss-Drucker, versicherte im Namen der vielen Mitarbeiter und Weggefährten: »Sie werden uns fehlen!«