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Ein singender Hirte, der Kindern hilft

Die Höfener Landschaftskrippe ist schon alleine beeindruckt. Doch wenn Reiner Jakobs zu singen beginnt, verschlägt es den Besuchern die Sprache - acht Wochen lang ist er der »singende Hirte«.
Wahrlich ein »singender Hirte« ist Reiner Jakobs. Hier mit der Schafsherde unterwegs verbringt er die nächsten zwei Monate fast durchgehend an seiner Landschaftskrippe in der Höfener Kirche.

Wahrlich ein »singender Hirte« ist Reiner Jakobs. Hier mit der Schafsherde unterwegs verbringt er die nächsten zwei Monate fast durchgehend an seiner Landschaftskrippe in der Höfener Kirche.

Lebhaft und fröhlich, persönlich und kindgerecht – alles Attribute, die man nicht direkt mit einem Krankenhaus in Verbindung bringen würde. Doch genau dies trifft auf die Kinderonkologie im Aachener Uniklinikum zu. Ein Verdienst nicht nur des Ärzte- und Schwesternteams, sondern auch der vielen Sponsoren des Förderkreises »Krebskranke Kinder im Klinikum Aachen e.V.« Einer von ihnen ist Reiner Jakobs, der »singende Hirte« aus Höfen. Sein Engagement hat erheblich dazu beigetragen, die Bedingungen für die kleinen Patienten und ihren Familien zu verbessern. Acht Wochen verbringt der »Singende Hirte« ab dem kommenden Samstag, 2. Dezember, in seiner einzigartigen Landschaftskrippe. Mit Gesang, Panflöte, Gitarre und Mundharmonika musiziert er täglich von 10 bis 18 Uhr in der Höfener Pfarrkirche, um Spenden für den Förderverein »Hilfe für krebskranke Kinder« im Klinikum der RWTH Aachen zu sammeln.

Ganzes Jahr Arbeit

Doch die Vor- und Nachbereitungen spannen Reiner Jakobs nahezu das ganze Jahr ein. Dabei ist ihm kein Aufwand zu groß und keine Mühe zu viel. Da werden die unzähligen Tierpräparate gepflegt, Holz gesammelt und Pflanzen aufgezogen. Einmal liegt er auf dem kalten Fußboden des Gotteshauses, um Kabel zu verlegen oder Wasserläufe zu verbinden - kurze Zeit später schon hockt er unterm Kirchendach, um Weihnachtsbaum, Vögel oder Engel aufzuhängen. »Du bringst Kinder zum Strahlen und Erwachsene zum Weinen«, hatte ein langjähriger Weggefährte stimmig festgestellt, als sich der Erbauer und die gute Seele der Höfener Landschaftskrippe, seine Ehefrau Irmgard, ins Goldene Buch der Stadt Monschau eintragen durften. »Ich bin schon etwas verrückt. Das wird nach mir niemand mehr machen«. Selbstironisch weiß der 76-Jährige, dass sein Hang zur Perfektion ebenso einzigartig ist wie das Kunstwerk der nachempfundenen Geburtstätte Jesu. »Ohne meine vielen Helfer ginge das nicht«, unterstreicht Reiner Jakobs, stellt aber auch fest: »Musizieren ist mein Hobby und irgendwann ist die Krippe zur Leidenschaft geworden.« Tausende Besucher kommen seit 1991 in der Weihnachteszeit nach Höfen, erleben besinnliche Momente und drücken durch Spenden Respekt und Dankbarkeit aus. So konnte Reiner Jakobs in den letzten Jahren rund 600.000 Euro für krebskranke Kinder sammeln.

Spendenübergabe

Für sein großes Engagement wurden der »singende Hirte« und seine Frau Irmgard mehrfach ausgezeichnet. Und auf der Kinder-Onkologie im Klinikum werden sie wie Helden verehrt. So freut sich Stationsleiter Prof. Dr. Udo Kontny heute schon auf seinen Besuch am Sonntag, 28. Januar, wenn er gegen 16 Uhr wieder eine unglaubliche Spendensumme für krebskranke Kinder annehmen kann.

Konzerte und WDR-Fernsehen

Zu unregelmäßigen Zeiten erweitert ein Bläserquartett das weihnachtlich-musikalische Programm. Zudem gibt es folgende Konzerte:
Sonntag, 03.12., 15 Uhr: Weihnachtlichtes Konzert mit dem Gesangsduo Sylvia Noel und Daniel Wiegand samt Chor
Sonntag, 07.01., 15 Uhr: Weihnachtskonzert der »Lyra« Höfen
Samstag, 13.01., 15 Uhr: Konzert des Gitarrenensembles Monschau
Und am Freitag, 15. Dezember, berichtet das WDR-Fernsehen gegen 17 Uhr in seiner Sendung »Hier & heute« live vom »singenden Hirten« aus der Höfener Pfarrkirche
Gruppen können sich bei Reiner Jakobs anmelden:
Telefon 02472 / 1373
E-Mail krippe-hoefen@gmx.de
Homepage: www.singender-hirte.de


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