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Entspannungsmusik im Eifeler Spätsommer

In Deutschland gilt er als Botschafter der modernen italienischen Liedermacher-Szene: Angelo Branduardi (67) ist auch Jahre nach Hits wie „Pulce d'acqua“ und „Cogli la prima mela“ hierzulande ein gefragter Interpret. Dieser Ruhm hat ihm jetzt beim Monschau-Festival eine gut besetzte Arena an der Burg eingetragen.

Das Klanggewand: irgendwo zwischen Neo-Folklore und freundlich daher murmelnder Entspannungsmusik. An der Show haftet nichts Exaltiertes, dafür viel Freundlichkeit in der persönlichen Ausstrahlung und vor allem ein hervorragendes Können auf der Geige. Branduardi, der aus der Gegend von Mailand stammt, und die Seinen lassen ihre Musik für sich sprechen statt sich selbst in Szene zu setzen. Die freundlichen, warmen Farben, in denen der Star und die Mitstreiter ihre Töne hüllen, wirken einladend. Branduardis Klangwelt ist der reine Crossover. Es steckt Folk darin, aber auch Klassik und Barock. Dieser Mix verfehlt seine Wirkung auf die Hunderten von Zuhörern nicht. Er geht über das Ohr direkt ins Herz. Darum stehen die Menschen auch auf und klatschen Beifall, als der Star und seine Künstlerkollegen nach Abschluss des offiziellen Teils die Bühne verlassen. Sie applaudieren derart begeistert, dass Solist und Begleiter schließlich zurückkehren. Und das will doch was heißen – oder? von Christoph Hahn


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