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Verliebt, verlobt, verheiratet - oder einmal umgekehrt

»Zur Ruhe kommen und einfach unsere Zeit zu Zweit genießen.« Wo geht das besser als in der Adventszeit nur einen Steinwurf vom Trubel auf dem Monschauer Weihnachtsmarkt entfernt? Ramona Zenker und Stephan Fast haben das große Glück gefunden. Dabei war ihr Kennenlernen von Unsicherheit, aber auch Neugierde geprägt. Schließlich trafen die Frischverliebten am Traualtar erstmals aufeinander und gaben sich spontan das »Ja-Wort« - begleitet von 20 Vertrauten aus Familie und Freundeskreis sowie einer Handvoll Fernsehkameras.

»Wie fühlt es sich an, verheiratet zu sein?« Diese Frage stellen sich Ramona Zenker und Stephan Fast auch heute noch - wo doch ihr großer Tag schon im Juli war. Vertraut und verliebt wirken die Beiden in ihrem gemeinsamen Domizil in der Monschauer Altstadt. Und doch wissen sie, dass sie schon ein außergewöhnliches Paar sind. »Es ist anders als eine normale Beziehung und anders als eine Ehe«, glaubt Stephan Fast, der glücklich ist, endlich eine Frau im Haus zu haben.

6 Wochen Experiment

Seit Sonntag wissen nun auch Millionen Fans der Sat.1-Fernsehserie »Hochzeit auf den ersten Blick«, was aus den beiden 30-Jährigen geworden ist. Oder zumindest, dass sie nicht sofort das Handtuch geworfen haben. Denn nach sechs Wochen endete das Experiment, für das sich die Beiden Anfang des Jahres beworben hatten. »Meine Schwester hat mich angemeldet, weil sie meinte, dass ich etwas Hilfe bei der Suche nach dem Richtigen brauche«, erzählt Ramona Zenker. »Ich war auf der Suche nach einer Frau, scheute jedoch das Internet - das Prinzip der Sat.1-Serie hat mich fasziniert und da habe ich mich einfach mal beworben«, erklärt Stephan Fast. Dass die Beiden es bis zum so genannten »Matching« schaffen, hätten sie nie zu träumen gewagt. Experten sondierten mit wissenschaftlichen Methoden, wer aus über 5000 Singles zueinander passen könnte. Und bei Ramona Zenker und Stephan Fast scheint aus blanker Theorie romantische Realität zu werden. »Wir haben schon bei der Hochzeitsfeier gemerkt, dass da eine Verbindung zwischen uns ist«, strahlt Stephan Fast und blickt seine Braut mit einem Glänzen in den Augen an. »Dabei haben wir mental und emotional eine Menge durchgemacht«, ergänzt er. »Es war ein Wechselbad der Gefühle, schließlich haben wir mit einem Wildfremden den Bund fürs Leben geschlossen«, kann Ramona Zenker ihre eigene Courage auch heute noch kaum fassen. Ängste, Zweifel, aber auch Glück, Vertrautheit - von allem war etwas dabei.

Bis tief in die Nacht

»Bei allem Trubel der Show haben wir uns, wenn die Kameras aus waren, viel Zeit für einander genommen«, erinnert sich Fast. Bis tief in die Nacht habe man geredet, über Erlebtes, über Wünsche und Träume, über das, was man vom anderen erwartet. »Wie in einer normalen Beziehung eben...« Die fachmännische Beratung von Psychoanalytikerin Dr. Sandra Köhldorfer, Paartherapeutin Beate Quinn und Matching-Fachmann Markus Ernst habe ihnen sehr geholfen. Schon nach den Flitterwochen fasste Ramona Zenker, die ihre Wurzeln auf dem Lande nahe Hannover hat und zuletzt in Witten lebte, den Entschluss, zu ihrem Stephan in die Eifel zu ziehen. »Wir haben relativ schnell festgestellt, dass es durch die verschiedenen Arbeitszeiten von uns wirklich schwierig ist«, erklärt sie. Während die 30-Jährige als biologisch-technische Assistentin während der Woche arbeitete, ist Stephan Fast im Hotel Horchem vor allem an den Wochenenden eingespannt. Eine Fernbeziehung stand für sie außer Frage. »Nur gemeinsam in einem richtigen Alltag konnten wir doch feststellen, ob es passt oder nicht«, so der frischgebackene Ehemann.

Wie es weiter geht...

Also hat seine Frau Job und Wohnung gekündigt und den Umzug nach Monschau gewagt. »Ich bin von Familie und Freunden sehr herzlich aufgenommen worden - und schon auf der Monscher Kermes fühlte ich mich, als wenn ich immer schon dabei gewesen wäre«, ist Ramona Zenker dankbar. Und wie sieht die Zukunft aus? »Es ist gut so wie es ist«, unterstreichen die Beiden. Und so könnten vielleicht irgendwann die Hochzeitsglocken des Auklosters läuten - und auch ein Auftauchen in der Babygalerie des WochenSpiegel schließen Ramona Zenker und Stephan Fast nicht aus. Bildungsabschluss, ethnische Herkunft, Religionszugehörigkeit, aber auch familiäre Verhältnisse und vergangene Beziehungen spielten bei der Wahl des richtigen Partners in der Sat.1-Serie »Hochzeit auf den ersten Blick« eine Rolle. Anhand eines gebrauchten T-Shirts mussten die Kandidaten sogar testen, ob sie sich »riechen« können. Bei Ramona Zenker und Stephan Fast scheint das Experiment, der Wissenschaft die Partnersuche zu überlassen, funktioniert zu haben. Und während die Beiden ihr Glück genießen und Ramona Zenker sich auf die Suche nach einer Arbeitsstelle als biologisch-technische Assistentin in der Region begibt, endet die dritte Staffel der Sat.1-Serie »Hochzeit auf den ersten Blick« am Sonntag, 18. Dezember, ab 17.45 Uhr. Der WochenSpiegel wünscht dem etwas anderen Ehepaar alles erdenklich Gute für die gemeinsame Zukunft!


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