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Für den Saal Hütten gibt es keine Gewährleistung

»Man soll die Feste feiern, wie sie fallen«, heißt es sprichwörtlich. Aber was, wenn es dazu an geeigneten Räumlichkeiten mangelt? Mit diesem Problem beschäftigt sich der Förderverein »Saal Hütten« seit einiger Zeit, denn die gesamte Immobilie (Haus, Saal, Gaststätte) steht zum Verkauf.
Wie geht es mit dem Saal weiter? Mit dieser Frage beschäftigen sich (v.l.) Dr. Gottfried Nonhoff, Manfred Adrian und Rudi Hütten.

Wie geht es mit dem Saal weiter? Mit dieser Frage beschäftigen sich (v.l.) Dr. Gottfried Nonhoff, Manfred Adrian und Rudi Hütten.

»Dann sieht es für uns hier finster aus«, sagen Vorsitzender Professor Dr. Gottfried Nonhoff und Geschäftsführer Manfred Adrian. Beide befinden sich permanent auf der Suche nach einem »Rettungsanker«, doch die Aussichten werden immer schwieriger. Fakt ist: Der Saal Hütten, die Feierstätte in Rott, ist die einzige Möglichkeit im Ort, um größere Veranstaltungen abhalten zu können. »Unser Ziel ist nach wie vor die Erhaltung des Saals«, so Dr. Nonhoff. Immerhin habe der Förderverein zur Verschönerung der Räumlichkeiten bereits in den letzten Jahren einiges investiert. Obwohl mit großer Mühe und reichlich Aufwand zu Werke gegangen wurde, könne der Förderverein mit dem Erfolg bis dato dennoch nicht ganz zufrieden sein. Der Saal werde zwar gut angenommen, doch man wünscht sich unbedingt mehr Mitglieder. Die Akzeptanz in der Bevölkerung sei durchaus spürbar und vorhanden. Dr. Nonhoff und Adrian bilanzieren eine erfolgreiche Renovierungsgeschichte, immerhin wurden rundum neue Fenster eingesetzt, zum größten Teil eine Spende des Heimat- und Eifelvereins Rott sowie von Handwerkern, dem RWE und Privatleuten. Die Toiletten wurden neu gefliest, für die Malerarbeiten hat der Förderverein selbst seine Muskelkraft eingesetzt und Hand angelegt. Die Gaststätte ist geschlossen, das Haus steht zum Verkauf, da beschäftigte man sich permanent mit der Frage, wie es beim Förderverein weitergehen soll. Die Eigentümerin habe sich zwar bereit erklärt, dass beim einem Verkauf vom neuen Inhaber die bereits abgeschlossenen Mietverträge für den Saal eingehalten werden müssen. »Wenn der dann mitspielt«, wissen Nonhoff und Adrian nur allzu gut. Immerhin finden »bei Hütten« jährlich bis zu zwölf Veranstaltungen statt. Nur so sei es für den Förderverein möglich, die Unkostenseite (Heizung, Strom, Wasser, Versicherung) abzudecken. Summa summarum braucht man 3500 bis 3800 Euro, um gut über die Runden zu kommen.

Private Spenden

Der Saal biete sich nicht nur für Vereinsfeste ideal an, auch Familienfeiern aller Art, Beerdigungskaffee seien dort gut aufgehoben. Würden nicht private Spenden eingehen, sähe alles längst schon finsterer aus, war zu hören. Um aber weitere Verschönerungsmaßnahmen anpacken zu können, bedürfe es neue Mitglieder sowie weitere finanzielle Unterstützung. »Wünsche gibt es genug«, so Manfred Adrian. Doch die bange Ahnung: »Was geschieht, wenn wir hier weiter investieren, aber der Unsicherheitsfaktor bleibt, wird sogar größer?« Abwarten ist erst einmal angesagt, bis Sicherheit gewährleistet werden kann. Immerhin stehen in diesem Jahr noch weitere Veranstaltungen an. Festvereine, die »bei Hütten« tagen, sind der Hahnenclub (Oldie-Abend), der Heimat- und Eifelverein, der Musikverein, die KG Elferrat, der SV Rott (Kameradschaftsabend) und auch der Förderverein mit zwei eigenen Veranstaltungen, so dem Adventskaffee. Rudi Hütten hat, was die Organisation angeht, »alles im Griff«, bringt die Feststätte auf Vordermann. Der »Terminator« weiß genau, wie er den Saal an die Vereine zur Zufriedenheit vermieten muss. Aber wie lange noch? Achselzucken auch bei ihm. Darum: »Man soll die Feste feiern, so lange es noch geht!«


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