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Roetgen will Touristen zeigen, was in ihm steckt

Lange hielt er einen Dornröschen-Schlaf, der Tourismus in Roetgen. Doch nun, wo Tourismusförderung im »Tor zur Eifel« von höherer Stelle in Frage gestellt wird, scheinen die Menschen, die das Potenzial Roetgens erkannt haben, erwacht zu sein. Gerade noch rechtzeitig hoffentlich.
Neue Attraktionen bieten und bestehende Einzigartigkeiten besser vermarkten: Das will die Roetgen-Touristik, die das große Potenzial für sanften Tourismus im »Tor zur Eifel« erkannt hat.Foto: T. Förster

Neue Attraktionen bieten und bestehende Einzigartigkeiten besser vermarkten: Das will die Roetgen-Touristik, die das große Potenzial für sanften Tourismus im »Tor zur Eifel« erkannt hat.Foto: T. Förster

»Unsere Gemeinde wird nie ein Ort von Massentourismus sein. Das wollen wir aber auch gar nicht«, unterstreicht Stamos Papas. Er ist seit kurzem neuer Vorsitzender des Roetgen.Touristik e.V. Er und seine Mitstreiter haben nun eine ganze Reihe von Projekten vorgestellt, mit denen man das »Dorf im Grünen« touristisch nach vorne bringen will. »Wir sind Ziel- und Startpunkt von Eifelsteig-Etappen, uns durchquert in einer Vielfalt wie nirgends der RAVeL-Radweg, wir haben ein Naturschutzgebiet, grenzen ans Hohe Venn und haben auch kulturell und geschichtlich eine Menge zu bieten«, zeigt Bernhard Müller auf. Er vertritt den Rat der Gemeinde im Roetgen-Touristik e.V. Er, aber auch Bürgermeister Jorma Klauss wehren sich dagegen, dass man zur Konsolidierung der Gemeindefinanzen den Tourismus vernachlässligen soll. Das fordert die Kommunale Gemeinschaftsstelle (KGST) »Wir haben vier Hotels und über 30 Betriebe, die Ferienwohnungen anbieten«, erklärt Müller. Auch gastronomisch sei man in Quantität wie Qualität hervorragend aufgestellt. »Wir müssen uns nur bekannter machen und unseren Gästen zeigen, was in uns steckt«, so Stamos Papas. Dabei wolle man keinen Konkurrenzkampf, sondern gemeinsam - besonders unter dem Dach der Monschauer Land Touristik - die Eifel als Tourismusregion stärken. Papas: »Wir kooperieren auch mit den vielen Ehrenamtlern, etwa aus Eifelverein oder Heimat- und Geschichtsverein, die sich für ein lebendiges Dorf einsetzen.« »Wir sind nah an der Stadt Aachen und doch mitten im Grünen«, hebt Bernhard Müller noch einmal das große Plus von Roetgen hervor. Eine neue Internetseite wurde kreiert, um Freizeitangebote, Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomie, aber auch Gewerbe und wichtige Partner auf einer Seite zu bündeln.

Mehr zu bieten

Mit mehreren Events möchte die Roetgen-Touristik Gästen und Einheimischen etwas bieten. So wird es vom 30. September bis 2. Oktober die ersten »Roetgener Wandertage« geben. Von zertifizierten Naturführern begleitete Touren - unter anderem mit Hans-Jürgen Moll, Naturführer im Nationalpark Eifel - werden ins Naturschutzgebiet Struffelt, ins Hohe Venn und auf den Schöpfungspfad führen. »Wir feiern Premiere und wollen künftig immer um den Tag der deutschen Einheit herum diese Wandertage anbieten«, unterstreicht Stamos Papas. Für 39 Euro kann man bei allen Wanderungen dabei sein, das Tagesticket kostet 15 Euro. Anmeldung ab Anfang August. An Halloween (31. Oktober) dann wird es ein kulturelles Highlight im Bürgersaal geben. Die Aachener Kultband »Lagerfeuer« ist in Roetgen zu Gast. Heute beginnt der Vorverkauf in allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.ticket-regional.de oder Tel. 0651/9790777 Mit grenzüberschreitenden Gourmet-Tagen möchte die Roetgen-Touristik auch Gaumenfreude bescheren. Dieses Event, das auch die belgischen Nachbarn mit einbindet, ist noch in Planung.
Unterstützt von der Städteregion Aachen wirbt man bei der Bezirksregierung Köln aktuell um Fördergelder für die 33 Kilometer Radtour »Roetgener Schleife«. Sie verbindet Naturerleben mit Geschichtskunde. Und natürlich sind Eifelsteig und RAVeL-Radweg  mit einem Stopp in der Wanderstation immer einen Ausflug wert. Mehr dazu im Netz: www.roetgen-touristik.de


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