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Vereintes Europa mitten in Roetgen

»Eine gemeinsame grenzüberschreitende Entwicklung muss im heutigen Europa möglich sein.« Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, will Deutsche und Belgier, konkret Roetgener und Raerener zusammenbringen, um das ehemalige Bahnhofsgelände in Schwung zu bringen.

Roetgens SPD-Bürgermeisterkandidat Jorma Klauss hatte den prominenten Europa-Politiker zum Ortstermin eingeladen, um auf das unschöne Entrée aufmerksam zu machen, durch das Eifelsteig und RAVeL-Radweg führen. Während die Belgier für die notdürftige Instandsetzung der Bahnhofstraße zuständig seien und einmal im Jahr das wuchernde Gras mähen, wird von deutscher Seite der Winterdienst übernommen und seit Neuestem auch der Verlauf der ehemaligen Vennbahntrasse in Schuss gehalten. »Ich werde den Kontakt zur SNCB Holding als Betreiber der belgischen Eisenbahn herstellen, damit nach gemeinsamen Lösungen gesucht werden kann«, versicherte Martin Schulz.
»Dass das Gelände lebt, sieht man am ehemaligen Bahnhofsgebäude, das zum Café ausgebaut wurde und sich großer Beliebtheit, besonders bei Touristen erfreut«, stellt Jorma Klauss klar. Auch als ÖPNV-Parkplatz und als kostenloser Wohnmobilplatz werde das Gelände genutzt. Dabei habe der alte Bahnhof zwischen Ortslage und B 258 erhebliches Potenzial. »Wir könnten hier den dringend benötigten Busbahnhof einrichten«, so Klauss. »Aber Landesmittel auf belgischem Staatsgebiet verwenden investieren wird schwierig«, weiß Schulz. Es seien noch einige dicke Bretter zu bohren. »Aber wir können nicht vom vereinten Europa sprechen, wenn ein paar Grenzsteine eine Entwicklung verhindern.«


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