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Aus für die »Norma-Filiale« in Lammersdorf

Eine »Norma-Filiale« wird es auf dem Lammersdorfer Dorfplatz nicht geben. Der Discounter gab seine Pläne auf, wobei die Angelegenheit mit einem Paukenschlag endete.
Ratsvertreter sahen in der Norma-Ansiedlung eine wichtige Entwicklung der Infrastruktur des Ortes. Foto: Hoffmann

Ratsvertreter sahen in der Norma-Ansiedlung eine wichtige Entwicklung der Infrastruktur des Ortes. Foto: Hoffmann

Lammersdorf (Ho). Wie der Beigeordnete der Gemeinde Simmerath Bennet Gielen mitteilte, seien als Gründe für den Rückzug massive Beschimpfungen und Beleidigungen gegen die Mitarbeiter des Discounters genannt worden. »Norma« hatte hierzu gegenüber der Gemeinde erklärt, dass man die Pläne aufgegeben habe, da ein Teil der Bevölkerung keine Ansiedlung wünsche und in der geschilderten Art und Weise dagegen angegangen war. Damit ist die Bürgerinformationsveranstaltung am Mittwoch, 20. September vom Tisch.

Gemeinde bedauert
Von Seiten der Gemeinde bedauerte Bennet Gielen, dass es noch vor der Informationsveranstaltung so weit gekommen sei. Die Pläne des Discounters waren von Anfang an im Dorf ein Reizthema und hatten kontroverse Debatten ausgelöst, die von einer aufgeheizten Stimmungslage gekennzeichnet waren. In die Öffentlichkeit war das Vorhaben nach einem informativen Gespräch der Ortsvereine und der Ratsvertreter gelangt, zu dem Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns eingeladen hatte, um zunächst die Stimmungslage bei den Vereinsvertretern auszuloten. Hiernach schlugen dann die Emotionen hoch. Anfang August initiierten drei Privatpersonen eine Meinungsumfrage, an der sich fast 700 Personen beteiligten. Dabei sprachen sich 86 Prozent gegen eine Ansiedlung des Discounters auf dem Dorfplatz aus. Ortsvorsteher Hammelstein hatte sich an der Umfrage nicht beteiligt, da er darin eine »wenig hilfreiche«, voreilige Befragung mit »irreführenden Fragen« sah, um »Norma« auf dem Dorfplatz » mit allen Mitteln zu verhindern«.

Peinlich für den Ort
Zum Rückzug des Discounters teilte Hammelstein mit, er bedauere, dass das Vorhaben gescheitert sei, bevor Fakten vorlagen. Leider sei das Thema bewusst emotionalisiert worden. Die Lammersdorfer Ratsvertreter Franz-Josef Hammelstein, Manfred Sawallich und Christoph Vormstein (alle SPD) sowie Rolf Drescher, Andreas Hermanns und Marco Scherner (CDU) hatten in der letzten Woche in einer Stellungnahme erklärt, dass sie in der Ansiedlung eines Discounters eine wichtige Entwicklung der Infrastruktur des Ortes sehen würden. Der Ortsverband der CDU erklärte zu den Rückzugsgründen: »Egal ob für oder gegen eine Norma-Ansiedlung, ist diese Diskussion und die Vorgänge die zum Rückzug des Discounters geführt haben, beschämend und peinlich für Lammersdorf«. 


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