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Bis 2019 zehn Prozent Schuldenabbau geplant

»Es ist in dieser Legislaturperiode keine Steuererhöhung mehr geplant.« Dies versichert Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns. Und das, wo doch die Bürger im Vergleich mit den Nachbarkommunen behutsam zur Kasse gebeten werden - trotz aktuell 45 Millionen Euro Schulden.
Den niedrigsten Beitragssatz in der Region erhebt die Gemeinde Simmerath bei der Grundsteuer B - für bebaute und bebaubare Grundstücke. Die Gewerbesteuer ist überall ähnlich. Grafik: Haushaltsumfrage 2015/2016 StGB NRW

Den niedrigsten Beitragssatz in der Region erhebt die Gemeinde Simmerath bei der Grundsteuer B - für bebaute und bebaubare Grundstücke. Die Gewerbesteuer ist überall ähnlich. Grafik: Haushaltsumfrage 2015/2016 StGB NRW

»Nach fünf Jahren unveränderter Steuersätze haben wir eine moderate Erhöhung vornehmen müssen«, erklärt Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns. Die Grundsteuer B für bebaute und bebaubare Grundstücke stieg von 450 auf 490 Punkte (+8,8 Prozent), die Gewerbesteuer von 420 auf 445 (+6 Prozent). Hermanns: »Damit haben wir unter anderem den Nothaushalt vermieden - dann wären ganz andere Belastungen auf die Bürger und Unternehmer zugekommen.« Und bleiben auf relativ niedrigem Niveau. Die Gewerbesteuer kann sich sehen lassen - alle Nachbarn liegen, wenn auch nur leicht drüber. Besser noch die Grundsteuer B: Für ein normales Einfamilienhaus zahlt man in Simmerath etwa 470 Euro, in Schleiden 665 Euro, in Nideggen sogar 810 Euro«, rechnet Hermanns vor. Dennoch sei es weiterhin das Ziel, Schulden abzubauen, aber auch endlich einen ausgeglichenen Haushalt zu schaffen. Trotz der Steuererhöhungen, die etwa 500.000 Euro bringen werden, weist der Haushalt 2016 ein Minus von 2,2 Millionen Euro auf. »Investiv, also langfristig, haben wir keine Schulden mehr aufgenommen«, unterstreicht Kämmerer Bruno Laschet. Seit 2006 seien 3,3 Millionen Euro abgebaut worden, bis Ende 2019 seien weitere 5,7 Millionen Euro geplant. »Wir haben in den letzten Jahren viel in die Infrastruktur der Gemeinde investiert«, weiß Hermanns. Feuerwehrhäuser, das Forum der Grundschule Simmerath oder die vielen Maßnahmen an der Sekundarschule seien als Beispiele genannt. Hermanns: »Wir sind sehr gut aufgestellt und können nun sparen.«


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