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Frauenhandball der Spitzenklasse im Eventum

Handballeriinnen der nationalen und internationalen Spitzenklasse werden am ersten August-Wochenende zum vierten Wittlicher Handball-Cup im Eventum erwartet.
Spielszene aus 2016: Frederike Gubernatis (Buxtehude SV) setzt sich gegen zwei Abwehrspielerinnen der SG BBM Bietigheim durch. Archivfoto: Dieter Rau

Spielszene aus 2016: Frederike Gubernatis (Buxtehude SV) setzt sich gegen zwei Abwehrspielerinnen der SG BBM Bietigheim durch. Archivfoto: Dieter Rau

Waren noch bis vor zwei Jahren Mannschaften aus dem Osten der Republik das Maß aller Dinge im deutschen Frauenhandball, so muss man heute den Blick nach Süden richten. Den Verantwortlichen der HSG Wittlich gelang es, gleich zwei Spitzenmannschaften aus dem Raum Stuttgart zu verpflichten. Premiere der "Pink Ladies" aus Metzingen 2012 in die Bundesliga aufgestiegen, erreichten sie in der Saison 2015/2016 die Vizemeisterschaft. Nicht zuletzt, dank eines hochwertigen Kaders mit Spielerinnen wie Anna Loerper, Shenia Minvskaja, Jamsina Jankovic oder Julia Behnke. Bei ihrer internationalen Premiere erreichten sie gleich das EHF-Pokal-Finale, welches gegen die ungarische Mannschaft Dunaujvaros verloren wurde. In der vergangenen Saison stellten sie in Stuttgart im Spiel gegen Nellingen einen Zuschauerrekord im deutschen Frauenhandball mit 6157 Fans auf. Die "Pink Ladies" erreichten erneut das EHF-Pokal-Halbfinale und qualifizierten sich für das DHB-Pokal-Finalturnier, erreichten dort das Endspiel, welches denkbar knapp mit 23:24 gegen Buxtehude verloren ging. Die SG BBM Bietigheim möchte den im letzten Jahr erkämpften Titel verteidigen. Gleich bei der Premiere in Wittlich gewann die SG BBM Bietigheim im Vorjahr den Handball Cup im Eventum. Danach starteten sie eine unglaubliche Bundesligaserie: Nach 26 Spieltagen standen für das Team von Trainer Martin Albertsen 26 Siege und 52 : 0 Punkte auf dem Konto! Ein Novum in der Geschichte des  deutschen Bundesliga Frauenhandballs. In diesem Jahr gibt es keine großen personellen Veränderungen, vielleicht mit einer Ausnahme: Karolina Kudlacz-Gloc wechselte vom HC Leipzig, wo sie elf Jahre überaus erfolgreich spielte, zur SG BBM Bietigheim.   Mit dem DHB-Pokal Überraschungssieger Buxtehuder SV und Trainer Dirk Leun kommen bekannte Gesichter nach Wittlich. Sechs Mal in Folge seit 2012 ist der vierfache deutsche Vizemeister (2003, 20111, 2012 und 2015), der seit 1989 ununterbrochen in der Bundesliga spielt nun beim Turnier der HSG dabei (2015 stand man im Finale, 2016 wurden die Leun-Schützlinge Vierter).  Der Tabellenvierte der abgelaufenen Bundesligasaison ging als krasser Außenseiter in das DHB-Pokal-Finale gegen den TUS Metzingen. In einer dramatischen Partie konnte sich Buxtehude hauchdünn mit 24:23 (14:12) durchsetzen. Zuvor schlug man im Halbfinale schon sensationell mit 30:22 den bis zu diesem Zeitpunkt in Liga und Pokal ungeschlagene SG BBM Bietigheim.  Seit 43 Jahren ununterbrochen in der Bundesliga, zudem die einzige Mannschaft, die seit 1999 nun als einziges Team immer am Wittlicher Handballcup (früher Stelioplast Cup) teilnahm, noch nie das Turnier gewinnen konnte: Bayer Leverkusen. Trotzdem konnten die „Elfen“ dem Turnier immer ihren Stempel aufdrücken. Besonders erfreulich für die HSG: Im diesjährigen Aufgebot steht mit Jennifer Souza erstmals eine Wittlicher Handballerin im Bundesligakader von Bayer Leverkusen. Diese Saison schloss Bayer Leverkusen mit Tabellenplatz 8 ab. Allerdings konnte Bayer mit der Verpflichtung der Nationaltorhüterin Katja Kramarczyk, die von Leipzig an den Rhein wechselte, einen Erfolg verbuchen. Erstmals beim Wittlicher Turnier eine Mannschaft aus Polen. Als sich herauskristallisierte, der bisherige Rekord-Turniersieger HC Leipzig keine Lizenz für die 1. Bundesliga erhalten würde, mussten die HSG-Verantwortlichen im Juni entscheiden, wer den  letzten  freien Platz erhalten soll. Zu diesem Zeitpunkt lagen der HSG schon viele Anfragen renommierter Clubs vor. Durch den „guten Draht“ zu Frauenbundestrainer Michael Biegler kam  der Kontakt zum polnischen Erstligisten SBR Pogon Stettin zustande. Biegler war bis Januar 2016 polnischer Männer-Nationaltrainer gewesen. Stettin wurde 2015 Ligadritter, 2016 polnischer Vizemeister. Im Pokal erreichten sie drei Mal das Halbfinale, wurden 2016 Zweiter, 2014 und 2015 Dritter. Die diesjährige Saison in der polnischen Liga schlossen sie mit dem fünften Tabellenplatz ab. Metz Handball nimmt zum zweiten Mal am Wittlicher Handballcup teil. Schon bei der Premiere im Jahr 2015 konnte man das Turnier im Finale gegen Buxtehude gewinnen. Im darauffolgenden Jahr verzichtete Metz aufgrund der Teilnahme vieler Spielerinnen an den Olympischen Spielen, sagte aber schon frühzeitig die Teilnahme in 2017 zu. Zum 21. Mal wurde Metz französischer Meister, zudem sicherte sich das Team von Trainer Emmanuel Mayyonade das Double mit dem achten Pokalsieg. Auch international war das Team der deutschen Nationalspielerin Xenia Smits erfolgreich wie nie: Zum ersten Mal qualifizierte man sich für das Champions League Viertelfinale. Gleich im ersten Spiel der  Vorrunde des Wittlicher Handballcups kommt es zu einem Duell, dass es auch in der Champions League Gruppenphase geben wird: die Partie gegen den Deutschen Meister SG BBM Bietigheim.     Spielplan: Gruppe A: 1.  SBR Pogon Stettin, 2. Buxterhude SV, 3. TuS Metzingen Gruppe B: 1. SG BBM Bietigheim, 2. Bayer Leverkusen, 3. Metz Handball Eintrittspreise: Turnierkarte: Erwachsene 26 €, Ermäßigung (Rentner, Studenten etc.) 20 €, Kinder 15 €
Tageskarte: Erwachsene 18 €, Ermäßigung 15 €, Kinder 10 €
Einzelkarten: Nur Spiel 5 und 6 am Samstag, 6. August: Erw. 10 €, Erm. 7 €, Kinder 5 €
Nur Spiel 11 und 12 am Sonntag, 7. August: Erw. 12 €, Erm. 8 €, Kinder 5 €
Nur Spiel 12 am Sonntag, 7. August: Erw. 10 €, Erm. 7 €, Kinder 4 € Kartenvorverkauf: Kartenvorverkauf ab Mitte Juli: Sportladen Schmitz, Neustraße
oder Reserviereungen: HSG-Geschäftsstelle: Tel. 06571 / 9 99 96 51, Axel Weinand: Tel. 0 65 35 / 94 33 80


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