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»Petition hat Nerv getroffen«

Oliver Thömmes spricht von einem »vollen Erfolg« seiner Online-Petition gegen die grenznahen Atomkraftwerke. Ministerpräsidentin Malu Dreyer versicherte dem Initiator der Unterschriftensammlung, sich für die Abschaltung stark zu machen.
Oliver Thömmes (3.v.r.) und eine Delegation aus der Eifel übergaben Ministerpräsidentin Malu Dreyer Unterschriften.  Foto: Staatskanzlei

Oliver Thömmes (3.v.r.) und eine Delegation aus der Eifel übergaben Ministerpräsidentin Malu Dreyer Unterschriften. Foto: Staatskanzlei

Eine anfangs »ganz private Geschichte« hat große Kreise gezogen. Oliver Thömmes aus Menningen hat mit seiner Online-Petition gegen die Atomkraftwerke Tihange und Cattenom einen Stein ins Rollen gebracht. Zu  der Übergabe der rund 22.000 Unterschriften an Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Umweltministerin Ulrike Höfken waren als Unterstützer und Unterschriftensammler Landrat Joachim Streit, Thomas Konder aus Bitburg und Paul Lentes,  1. Kreisbeigeordneter und Ortsbürgermeister von Mettendorf, in Mainz dabei. Der SPD-Landtagsabgeordnete Nico Steinbach hatte den persönlichen Termin mit der Ministerpräsidentin arrangiert.  »Wir nehmen dies als Auftrag und setzen uns weiter auf allen politischen Ebenen für die Abschaltung der grenznahen Risikomeiler ein«, erklärten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Energieministerin Ulrike Höfken. Die Unterzeichner der Petition fordern die Landesregierung auf, gegen das französische Atomkraftwerk Cattenom zu klagen und die Klage der Städteregion Aachen gegen das belgische Atomkraftwerk Tihange zu unterstützen. Letzteres ist bereits erreicht.   Überraschend große Resonanz Im anderen Fall ist Bewegung in die Sache gekommen: Das Energieministerium prüft zurzeit eine Klage gegen den Betrieb des französischen Atomkraftwerks Cattenom. »Unsere Unterschriftenaktion trägt dazu bei, in die gleiche Kerbe zu schlagen«, sagte Thömmes dem Wochenspiegel. »Für uns ist sie ein großer Erfolg.« Thömmes betonte in Mainz, wie wichtig es für die Menschen sei, dass die Landesregierung die Öffentlichkeit auf dem Laufenden halte.  Wie sehr die Menschen das Thema bewegt, hat der Familienvater in den letzten Monaten hautnah erlebt. So viele Menschen seien auf ihn zugekommen - direkt, per Email oder Telefon.  »Die Petition hat einen Nerv getroffen.« Ihm ist klar, dass bis zur Abschaltung der AKW noch ein langer Weg vor der Politik liegt. Aber seine eigene Initiative habe  gezeigt, »es lohnt sich, sich zu engagieren«. Nun müsse der »Druck im Kessel« gehalten werden. bil


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