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Ein Kletterwald als Lebenstraum

Auf der Halbinsel Eschauel in Schmidt soll ein Kletterwald entstehen. »Als besonders naturnahes Erlebnis für die Menschen aus der Region, aber auch für Touristen, will ich für das Projekt begeistern«, erklärt Initiatorin Yasmin Kalmuth-Büyükdere, Die dreifache Mutter versteht sich als Botschafterin für Kinder und Familien, die in ihrer Anlage einen besonderen Tag erleben können. Der Bauausschuss der Stadt Nideggen hat der weiteren Planung für das Vorhaben bereits zugestimmt. Heute startet die Bürgerbeteiligung für das Kletterwald-Projekt, das schon 2017 eröffnet werden soll.
Hoch hinaus, soll es demnächst auch am Rurseeufer gehen. Auf der Halbinsel Eschauel soll ein Kletterwald entstehen.

Hoch hinaus, soll es demnächst auch am Rurseeufer gehen. Auf der Halbinsel Eschauel soll ein Kletterwald entstehen.

»Ich wollte schon immer einen Kletterwald betreiben und Kindern ein Lachen ins Gesicht zaubern«, erklärt die Existenzgründerin, Waldpädagogin und inzwischen als Kletterwald-Leiterin zertifizierte Yasmin Kalmuth-Büyükdere. Ihr Vorhaben trage allen Belangen Rechnung: dem Umweltschutz, dem Erlebnischarakter, dem Aspekt der Kinder- und Erwachsenenbildung in der Natur sowie der Förderung des Touristikstandorts Rursee. »Wir haben an alles gedacht. Unzählige Gutachten wurden beauftragt, die belegen, dass das Projekt höchsten Ansprüchen genügt«, versichert die Initiatorin, der in Heimbach vor zwei Jahren die Gefolgschaft verweigert wurde. »Zu laut, zu viel Verkehr, die Natur wird zerstört« hieß es dort ohne jegliche Grundlage. Das soll ihr in Nideggen nicht noch einmal passieren.

Paradies

Für sie ist der Kletterwald ein Lebenstraum und ein Geschenk an die Region. Kalmuth-Büyükdere: »Ich habe hohes privates und finanzielles Engagement in die Planungen investiert und möchte im Einklang mit den Anwohnern, den Nachbarn und den bereits bestehenden Freizeitangeboten wirken.« Auf der Halbinsel Eschauel ist ein kleines Paradies für Erholungshungrige, Freizeitsportler und Outdoor-Fans entstanden. Schwimmen, Wassersport und Gastronomie haben dort ein Zuhause. »Klettern liegt im Trend. Unser Angebot ist eine Bereicherung und ergänzt die bestehenden Einrichtungen«, sagt sie.

Saisongeschäft

An rund 200 Tagen im Jahr soll der Kletterwald seinen Gästen offen stehen. »Klettern im Wald ist ein Saisongeschäft«, verrät Kalmuth-Büyükdere. »Wir erwarten rund 70 Gäste am Tag und haben auch nur 80 Sicherheitsgurte vor Ort.« Es gehe nicht um Masse, sondern um Klasse. Die Initiatorin: »Der Kletterwald wird einer der modernsten und schönsten in Deutschland werden. Das bestätigen auch Experten aus der Szene.« Dadurch werde die Natur zusätzlich geschont und das Naturerleben intensiver. Geplant sei der Kletterwald am Eschauel als Beispiel für Integration in eine Landschaft und als Modellprojekt für einen besonders schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. Die Anwohner und Anbieter touristischer Attraktionen sollten eingebunden werden. Nur gemeinsam könne man das Beste für Eschauel herausholen – touristisch, wirtschaftlich, logistisch und für den Erhalt der natürlichen Ressourcen. »Sanfter Tourismus ist beim Kletterwald-Konzept angelegt. Alles kann zurückgebaut werden. Kein Baum wird Schaden nehmen. Denn schließlich ist die dortige wunderschöne Natur und Landschaft die Existenzgrundlage für alle hier.«

Dialog

Kalmuth-Büyükdere gibt sich zuversichtlich, auch ihre Kritiker überzeugen zu können. Über Fakten könne man gerne diskutieren, für Verbesserungen sei sie dankbar. »Am Ende sollen alle gewinnen«, wiederholt Kalmuth-Büyükdere, die zum Dialog einlädt. Es sei besser miteinander zu reden als übereinander. Die Bürgerbeteiligung der Verwaltung sei dazu eine gute Gelegenheit.

Infoabend

Zu einer Bürgerinformation über den »Kletterwald am Eschauel« lädt Nideggens Bürgermeister Marco Schmunkamp am heutigen Mittwoch um 19 Uhr in den Schützenhof, Monschauer Straße 14, nach Schmidt ein.


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