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Rekord-Rückgang bei der Arbeitslosigkeit

»Die durchschnittliche Arbeitslosenquote war in 2016 mit 5,6 Prozent so tief wie seit mindestens 20 Jahren nicht mehr«, berichtet Johannes Klapper, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl. Bei der Vorstellung der erfreulichen Arbeitsmarkt-Bilanz wusste Klapper von drei weiteren Rekorden zu berichten.
Nicole Cuvelier von der Abteilung Presse und Marketing der Agentur für Arbeit Brühl und Johannes Klapper.  Foto: Breuer

Nicole Cuvelier von der Abteilung Presse und Marketing der Agentur für Arbeit Brühl und Johannes Klapper. Foto: Breuer

Als besonders herausragend bewertet Johannes Klapper die Beschäftigungsentwicklung im Kreis Euskirchen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liegt bei rund 55.000. Vor rund 16 Jahren waren es noch 7.250 weniger.

Bedarf gestiegen

Gründe sieht Klapper im steigenden Bedarf an Arbeitskräften, sei es aufgrund steigender Nachfrage nach Gesundheits- und sozialen Dienstleistungen oder auch durch den Bedarf an Arbeitskräften, der durch die Flüchtlingskrise entstanden ist. »Es wurden nicht nur zahlreiche Menschen für die Betreuung und Beratung der Geflüchteten eingestellt, sondern auch Dozenten für Integrationsmaßnahmen sowie zusätzliches Sicherheitspersonal. Und auch die Baubranche musste für den Bedarf an Wohnraum ihre Personaldecke verstärken«, weiß Johannes Klapper, der Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit.

Potenziale nutzen

Die Anzahl der gemeldeten Stellen in 2016 erreichten deshalb ein neues Jahreshoch. 4.410 sozialversicherungspflichtige Stellen wurden in 2016 gemeldet - 96 Stellen mehr als in 2015. »Dennoch«, so Klapper, »sind die Arbeitgeber für ihn nicht risikofreudig genug. Schwächere Bewer Bewerber bekommen nur selten eine Chance«, sagt Klapper und appelliert: »Nutzen Sie vorhandene Potenziale!«. Im Jahresdurchschnitt 2016 lag der Bestand an Arbeitslosen unter 25 Jahren bei 544 - ein Rekordtief. Seit elf Jahren gab es nicht mehr so wenig junge Arbeitslose. Besonders freut sich Klapper aber über den Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit. Ihre Zahl hat sich im Jahresverlauf um 3,8 Prozent reduziert.

Herausforderungen

Ein Schwerpunkt in 2017 bleibe für die Arbeitsagentur daher auch die Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit. Klapper: »Hierin liegt der präventive Ansatz zur Vermeidung der Langzeitarbeitslosigkeit«.

Zukunftsstarter

Die Initiative »Zukunftsstarter« soll Jugendliche motivieren, einen Berufsabschluss zu erwerben. Eine gesellschaftliche Mamut-Aufgabe ist die Integration von arbeitssuchenden Ausländern. Im Dezember waren 806 Menschen, die nach Deutschland geflohen sind, auf Arbeitsuche. Bei Flüchtlingen und auch bei Langzeitarbeitslosen setzt die Agentur für Arbeit daher auf Qualifizierungsmaßnahmen. »Der zunehmende Bedarf an Fachkräften wird uns weiter begleiten. Schrittweise sollen gering qualifizierte Menschen auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden«. In der Arbeitswelt 4.0. sei das eine große Herausforderung. »Das digitale Zeitalter erfordert neueste, technische Kenntnisse«, weiß Klapper.


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