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Spezialgeräte bringen Damm wieder in Schuss

Es ist wohl die spektakulärste Baustelle die es im Augenblick im Kreis Euskirchen gibt. Mit schwerem Spezialgerät wird die Stauanlage des Kronenburger Sees auf der Länge von rund 325 Metern und einer um 27 Grad geneigten Fläche von der Firma Strabag mit einer neuen Asphaltdecke versehen.

Seit 1976 staut eine Dammanlage den See bei Kronenburg. Zweck der Stauung ist es, den kleinen Fluss Kyll zu zähmen und die hochwassergefährdeten Gebiete hinter der Staumauer zu schützten. »Dabei geht es vor allem um die Landstriche in Rheinland-Pfalz, denn die Kyll verlässt in ihrem weiteren Verlauf schnell Nordrhein-Westfalen und damit den Kreis Euskirchen«, erklärt Dahlems Bürgermeister Jan Lembach. Bereits vor zwei Jahren wurden bei Untersuchungen Blasen an der obersten Schicht der Staumauer festgestellt. Der Grund dafür wurde bis heute nicht gefunden. Aber rund 40 Jahre nach der Erbauung können solche Schäden durchaus auftreten. Daher begann man Mitte August mit den Vorbereitungen zur Sanierung des Bauwerks, indem das Wasser aus dem See abgelassen wurde. »Das dauerte rund 10 Tage. Wir vergrößerten den Abfluss dabei. Rund 800 Kubikmeter konnten pro Sekunde abfließen, das Doppelte des normalen Durchflusses«, so Lembach.

27 Grad Neigung

Nachdem die Wassermassen abgeflossen waren begann die Firma Strabag damit, die rund 6.500 Quadratmeter große Fläche mit einer Asphaltdecke zu versehen und damit die Staumauer für die nächsten 40 Jahre fit zu machen. Da die zu bearbeitende Fläche eine Neigung von 27 Grad hat, können keine normalen Walzen und Teermaschinen eingesetzt werden. Alle Gerätschaften sind Spezialanfertigungen und werden an Seilwinden an der steilen Staustufe rauf- und runtergelassen.

Planmäßig

Rund 2,2 Millionen Euro wird die Sanierung kosten. Neben der Gemeinde Dahlem tragen auch die angrenzende Verbandgemeinde Obere Kyll sowie die beiden Kreise Euskirchen und Vulkan Eifel die Kosten. Die Sanierungsarbeiten gehen dank des guten Wetters in den letzten Wochen zügig weiter: »Am 15. Oktober sind wir fertig«, sagt Strabag-Bauleiter Sergey Alexikov. Dann haben die 20 Mitarbeiter der Firma die rund 1.200 Tonnen des Spezialasphaltes verarbeitet. Danach bekommt die Dammkrone noch eine neue Asphaltdecke, die Beleuchtung und eine neues Geländer werden angebracht. Danach dauert es fast einen ganzen Monat eher der See wieder mit Wasser gefüllt ist und als und als Naherholungsziel wieder genutzt werden kann.


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