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„Immer mehr Rat- und Hilfesuchende finden den Weg zu uns“

„Nicht jeder hat das Recht auf ein Kind, aber den Wunsch nach einem Kind, darf jeder haben“, so Karla Götze, Dipl.-Sozialpädagogin und Körpertherapeutin beim Euskirchener Verein „Frauen helfen Frauen“. 784 Frauen und Männer haben die Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte und Familienplanung von Karla Götze und ihrem Team im vergangenen Jahr besucht und um Rat und Hilfe gebeten.
In der Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte und Familienplanung stehen Dipl.-Sozialpädagogin Karla Götze, Pressesprecherin Heike Gerhardt und Cornelia Vitr, Dipl.-Pädagogin, hilfesuchenden Frauen und Männern mit Rat und Tat zur Seite.  Foto: Aw

In der Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte und Familienplanung stehen Dipl.-Sozialpädagogin Karla Götze, Pressesprecherin Heike Gerhardt und Cornelia Vitr, Dipl.-Pädagogin, hilfesuchenden Frauen und Männern mit Rat und Tat zur Seite. Foto: Aw

Wir sind die einzige von insgesamt drei Anlaufstellen des Vereins, in der auch Männer herzlich willkommen sind", erzählt Karla Götze. Denn immer häufiger sei es der Fall, dass Paare, deren Kinderwunsch nach langer Zeit noch nicht erfüllt wurde, Rat suchen. In 2015 waren das 166 Pärchen.

Fachliche Beratung

„Wir bieten unter anderem Unterstützung bei Schwangerschaften, bei Konflikten während der Schwangerschaft sowie bei Schwangerschaftsabbrüchen an", ergänzt Cornelia Vitr, Dipl.-Pädagogin, Psychotherapeutin und Paar- und Sexualberaterin. Darüber hinaus liefert die Beratungsstelle in der Gerberstraße 49 Informationen über finanzielle Hilfe und Möglichkeiten, Beratungen zum Leben mit Kindern, Prävention und beantwortet Fragen zu Familienplanung, Verhütung, Liebe und Sexualität. Schwerpunktthema der Arbeit in 2015 war aber der unerfüllte Kinderwunsch.

Allein gelassen

Die Mehrzahl der Frauen und Männer ist zwischen 27 und 34 Jahren. Stolze 560 von ihnen kamen alleine in die Beratung. „Oft besteht für die Betroffenen keine Möglichkeit, mit jemanden zu sprechen, der Verständnis für ihre Probleme oder für die Situation hat", erzählt Cornelia Vitr. Paare, die versuchen ein Kind zu bekommen, seien zudem einem enormen gesellschaftlichen Druck ausgesetzt, denn ständig fragen Familie und Freunde nach. „Egal ob noch kinderlos oder ungewolltes Kind im Bauch - sie alle haben eines gemeinsam: Sie suchen uns auf, weil sie sich alleine fühlen", kennt Sozialpädagogin Karla Götze den häufigsten Grund, warum die Beratungsstelle aufgesucht wird. Und ein Zuwachs von 150 Beratungen im Vergleich zum Jahr 2014 ist ein weiterer Beweis dafür, dass es immer mehr Frauen, Männer und Paare gibt, denen geholfen werden muss.


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