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Mit Bio-Erdgas in die Zukunft starten

Der Kreis und die Kreisstadt Euskirchen stellen mit ihren kommunalen Verkehrsgesellschaften die Weichen für einen flächendeckenden Einsatz von mit Bio-Erdgas betriebenen Bussen im Nahverkehr.
Von links: RVK-Geschäftsführer Eugen Puderbach, Landrat Günter Rosenke, Bürgermeister Dr. Uwe Friedl und SVE-Geschäftsführer Rainer Klein-Lüpke.

Von links: RVK-Geschäftsführer Eugen Puderbach, Landrat Günter Rosenke, Bürgermeister Dr. Uwe Friedl und SVE-Geschäftsführer Rainer Klein-Lüpke.

In diesem Monat führen die RVK und die Stadtverkehr Euskirchen GmbH (SVE) eine mehrwöchige Testphase durch, in deren Rahmen der praktische Einsatz eines mit Bio-Erdgas betriebenen Busses der neuen Generation im realen, alltäglichen Personennahverkehr erprobt wird. Ab 2019 soll die städtische Busflotte der SVE komplett auf den umweltfreundlichen Antrieb umgestellt werden. Im Rahmen der regulären Neubeschaffung will die RVK auch schon früher einzelne Busse im Regionalverkehr des Kreises einsetzen. „Wir fahren in den nächsten Jahren zweigleisig: Im Kreis Euskirchen wollen wir mit Bio-Erdgas betriebene Busse fahren, in unserem übrigen Verkehrsgebiet liegt der Fokus auf Brennstoffzellen-Hybridbussen mit Wasserstoff. Gemäß unserem Unternehmensziel „Null Emission“ achten wir dabei jeweils auf die regionale Sinnhaftigkeit“, sagt RVK-Geschäftsführer Eugen Puderbach. Durch das Vorhandensein von Bio-Gasanlagen im Kreisgebiet und der Kompetenz durch den örtlichen  Energieversorger e-regio (ehemals Regionalgas Euskirchen) sind die Bedingungen für den Einsatz von Erdgas-Bussen hier nahezu prädestiniert. „Die im Kreis Euskirchen aktuell vorhandene Menge des produzierten Biogases würde schon ausreichen, um den gesamten Busverkehr im Kreis und in der Stadt Euskirchen auf Erdgasantrieb umzustellen. Wir wollen den Öffentlichen Personennahverkehr stetig weiterentwickeln und nicht stehen bleiben, denn wer stehen bleibt, steht im Weg“, erklärt Günter Rosenke, Landrat des Kreises Euskirchen und Aufsichtsratsvorsitzender der RVK.  Der Umstieg von fossilen auf regenerative Kraftstoffe ist unumgänglich, um Feinstaub- und CO2-Emissionen zu verringern und damit zu einer Steigerung der Luftqualität beizutragen. Mit Bio-Erdgas können beispielsweise die CO2-Emissionen um bis zu 80 Prozent reduziert werden, heißt es in einer aktuellen Meldung. „Gerade für große und mittelgroße Städte wie Euskirchen ist der langfristige Umstieg auf umweltschonende Antriebsformen besonders wichtig. Ich freue mich, dass Kreis Euskirchen und RVK sich den Planungen der SVE zum Einsatz von Gas-Bussen angeschlossen haben, denn der kreisweite Einsatz ist sehr sinnvoll", sagt Bürgermeister Dr. Uwe Friedl und führt weiter aus: „Durch die Nutzung des lokal erzeugten Bio-Erdgases wird zudem die regionale Wertschöpfungskette durch Einbindung vor Ort ansässiger Hersteller gestärkt.“ In der mehrwöchigen Testphase untersuchen RVK und SVE den Einsatz eines mit
Bio-Erdgas betriebenen Busses des Typs Citaro-NGT von Mercedes-Benz. Mittels eines Bewertungskataloges werden unter anderem Verbrauchswerte, Beschleunigungsverhalten und Motorgeräusche untersucht. Darüber hinaus wird das Fahrpersonal zu weiteren Aspekten wie Störanfälligkeit, Lenkverhalten, Übersicht etc. befragt.


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