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Frischer Wind für kulturelles Leben

Ähnlich hoch wie die Windräder im Schleidener Bürgerwindpark sollen die Anlagen sein, die auf einer Fläche von rund 60 Hektar am Daubenscheider Weg in Hollerath entstehen sollen. Und diese Windräder weisen eine Nabenhöhe von rund 150 Metern auf.

Es ist nicht die einzige Anregung, die sich sechs Grundstückseigentümer aus Hollerath beim Schleidener Bürgerwindpark holten. Damit ist nicht die Anzahl der Windräder gemeint. »Auf dem Areal lassen sich lediglich vier Anlagen realisieren«, sagt Peter Molitor, einer der Sprecher der Hollerather Grundstücksbesitzer.
Vielmehr geht es den Eigentümern darum, an der Windausbeute auch die Allgemeinheit profitieren zu lassen - im Wege einer Bürgerstiftung. Sollte der Windpark nämlich realisiert werden, dann wollen die Eigentümer nach Auskunft von Edith Kühn jährlich eine stattliche Summe den Bürgern der Gemeinde Hellenthal zukommen lassen (siehe Kasten).
Nach Ansicht von Peter Molitor, Edith Kühn und Horst Frauenkron habe man in der Gemeinde Hellenthal aufgrund leerer Kassen viele vereinsfördernde Maßnahmen zurückfahren müssen oder erst gar nicht in den Haushalt aufgenommen. Folge sei, dass kulturelle Aktionen kaum noch von der kommunalen öffentlichen Hand gefördert werden könnten. »Durch die jährliche Abgabe aus dem Windpark könnten sich da neue Wege auftun«, meint Horst Frauenkron. Das Geld würde unbürokratisch und schnell eingesetzt, da es von einer Stiftung und nicht von der Kommune komme.
Voraussetzung sei jedoch, dass der Windpark auch gebaut werden darf. Und da sei im Moment der Hellenthaler Gemeinderat am Zug.

Nicht verstecken

»Uns ist bewusst«, sagt Peter Molitor, »dass solche Windräder das Landschaftsbild verändern.« Wer keine Kohlekraftwerke oder marode Atommeiler wie im benachbarten Belgien wolle, der müsse zwangsläufig erneuerbare Energien zulassen und fördern.
Und solche Anlagen machen halt nur da Sinn, wo es auch ordentlich Wind gibt.  »Auch wir können unsere Windräder nicht verstecken«, so die Meinung der sechs Grundstückseigentümer. Allerdings seien die Anlagen so gelegen, dass Nachteile durch Schallemissionen oder Schattenwurf für die Bürger nicht zu befürchten seien. Und dann bitten die drei Sprecher vor die Türe und zeigen auf die zahlreichen Windkraftanlagen, die rund um Hollerath zu sehen sind. »Diese Anlagen«, so Peter Molitor, »sind viel störender, als es der eigene Windpark sein wird.«

Bürgerstiftung


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