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Kalls Bürgermeister kündigt Rücktritt an

Herbert Radermacher kündigt seinen Rücktritt an. Der Bürgermeister der Gemeinde Kall erklärte Freitagmorgen, 25. November, auf einer eilig anberaumten Pressekonferenz, dass er sein Amt in absehbarer Zeit abgeben werde. „Dieser Schritt hat ausschließlich gesundheitliche Gründe“, so Herbert Radermacher.
Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher gibt 2017 sein Amt aus gesundheitlichen Gründen auf. mn-Foto

Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher gibt 2017 sein Amt aus gesundheitlichen Gründen auf. mn-Foto

Seine Ärzte hätten ihm ausdrücklich geraten, ruhiger zu treten, um seine Gesundheit nicht zu gefährden. „Langsamer zu machen“, erklärte Radermacher weiter, „ist in einem Amt wie des Bürgermeisters der Gemeinde Kall aber nicht so einfach.“ Und daher entschloss sich der 63-Jährige mit der Rückendeckung durch seine Ehefrau und seiner beiden Kinder dazu, nun seinen Rücktritt für das Jahr 2017 anzukündigen. Der genaue Zeitpunkt für sein Ausscheiden steht noch nicht fest, da haben letztendlich seine Ärzte das letzte Wort.

Neuwahlen

„Ich wollte aber nicht abrupt aufhören, sondern die Amtsgeschäfte geordnet übergeben“, weist der Bürgermeister auf einige wichtige Entscheidungen und Prozesse hin, die in der Gemeinde Kall anstehen. Zudem wollte er den Fraktionen, die er am Donnerstagabend, 24. November, von seinem Entschluss unterrichtete, Zeit geben, nach einem geeigneten Nachfolger zu suchen. Der könnte dann, so seine Vorstellung, zeitgleich mit der NRW-Landtagswahl im Mai 2017 oder der Bundestagswahl im September 2017 gewählt werden. „Auf diese Weise würden keine unnötigen Kosten durch die Wahl meiner Nachfolgerin oder meines Nachfolgers entstehen“, sagte Herbert Radermacher, dessen Amtszeit eigentlich bis ins Jahr 2020 gedauert hätte. An einer Diskussion über einen Nachfolger werde er sich nicht beteiligen.

Werdegang

Der Verwaltungsmann aus Benenberg, der seine Karriere in Kall begann und ab 1985 in der Verwaltung der Stadt Schleiden tätig war, wurde 2007 neuer Bürgermeister der Gemeinde Kall. Damals waren nach dem altersbedingten Ausscheiden seines Vorgängers Hand Kaiser Neuwahlen notwendig geworden, bei denen sich Radermacher gegen seinen FDP-Mitbewerber Franz-Albert Groß durchsetzte. 2013 erfolgte dann seine Wiederwahl nach einem triumphalen Ergebnis. Mit 73 Prozent ließ er seine Gegenkandidatin Petra Kanzler deutlich hinter sich.


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