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Wenn eine Verkehrsader verstopft

Sie ist die Verkehrsschlagader, die Richtung Kall und weiter ins Schleidener Tal sowie in umgekehrter Richtung nach Mechernich und Euskirchen führt. Die viel befahrene Bundesstraße 266 wird teilweise dicht gemacht. Wer bis Ende September über die Bundesstraße in die Kreisstadt möchte, der muss eine lange Umleitung nehmen.
Die B 266 ist eine der Hauptverkehrswege aus und ins Schleidener Tal hinein. Diese Schlagader wird nun in Richtung Euskirchen und Mechernich gekappt. Dort müssen die Auto- und Lkw-Fahrer eine lange Umleitung nehmen. mn-Foto

Die B 266 ist eine der Hauptverkehrswege aus und ins Schleidener Tal hinein. Diese Schlagader wird nun in Richtung Euskirchen und Mechernich gekappt. Dort müssen die Auto- und Lkw-Fahrer eine lange Umleitung nehmen. mn-Foto

Ende letzter Woche gab Straßen.NRW in Euskirchen bekannt, dass zum 24. Juli mit den Sanierungsarbeiten auf der B 266 begonnen wird - und zwar ab der Kreuzung, die zur Kreismülldeponie führt, bis zum Kreisverkehr in Roggendorf.

Ab 27. Juli ist dicht

Nach Abschluss der Vorarbeiten wird in dieser Woche die Fahrtrichtung Mechernich/Euskirchen ab der Deponiekreuzung gesperrt. Laut Andreas Groß von Straßen NRW wird das am Donnerstag, 27. Juli, der Fall sein. Dann wird der Verkehr in Richtung Mechernich und Euskirchen ab der Wallenthalerhöhe über Zingsheim bis zur A1-Anschlussstelle Nettersheim beziehungsweise weiter über die L115 umgeleitet. Der Verkehr aus Mechernich/Euskirchen in Richtung Kall und Gemünd wird mit einer Einbahnstraßenregelung durch die Baustelle geführt. »Wir hätten auch gerne eine kürzere Umleitung gehabt, es gibt aber keine andere Lösung«, so Andreas Groß. Man könne den Schwerlastverkehr nicht über die Kreisstraßen und damit durch die Orte schicken.

Reaktionen

Diese Nachricht löste heftige Reaktionen auf der Facebook-Seite des WochenSpiegel aus. Der Artikel wurde von fast 34.000 Menschen gesehen, 170 Mal geteilt und 98 Mal kommentiert. Einige zeigen Unverständnis. Etwa über den Plan, an der Deponiekreuzung eine stationären Ampelanlage zu bauen. Die Mehrzahl der Facebook-Nutzer hätte da lieber einen Kreisverkehr gesehen. Andreas Groß geht es ähnlich, aber: »Wir haben die Angelegenheit erneut prüfen lassen. Die Verkehrsströme sind für einen Kreisverkehr zu stark.« Durch den neuen Kreisbauhof und die Firma Schoenmakers, die beide an der Kreisdeponie ansiedeln, werde der Lkw-Verkehr an dieser Kreuzung stark zunehmen. Man komme an der Ampel nicht vorbei. Die Arbeiten dauern bis Ende September. Die Kosten liegen bei rund 1,8 Millionen Euro.

Umleitung im Test

Wie lang ist der Umweg wirklich, den man künftig aus dem Schleidener Tal kommend in Richtung Mechernich und Euskirchen in Kauf nehmen muss, wenn die Bundesstraße 266 bis Ende September gesperrt wird? Und wie viel Zeit muss man zurechnen, wenn man die ausgewiesene Umleitung fährt? Der WochenSpiegel hat es getestet, und zwar auf der Strecke von der Wallenthalerhöhe bis zum Bahnhof in Mechernich. Auf der B 266 war die Strecke, übrigens bei strahlendem Sonnenschein, runde 7,3 Kilometer lang, die in rund 10 Minuten gefahren waren. Deutlich länger fällt der Weg bei der Umleitung über die A1-Anschlussstelle Nettersheim aus. Dort sind es 24 Kilometer, die in 25 Minuten gefahren waren - bei deutlich schlechterem Wetter, aber auch geringerem Verkehr.


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