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Pädagogischer Griff in die Spielkiste

Da schlug nicht nur das Herz der Schüler höher. Auch so mancher Lehrer fühlte sich in seine Kindheit versetzt, als er mit den berühmten Klötzchen aus Plastik Bagger, Häuser und ganze Burgen entstehen ließ. In der Städtischen Realschule Schleiden und im Städtischen Johannes-Sturmius-Gymnasium hat es »Lego« zum wichtigen Lernmittel geschafft.

»Die Schüler sind natürlich Lego-erfahren, mit dem Umgang vertraut und entsprechend begeistert«, berichten die Realschul-Leiterin Birgit Barrelmeyer und ihr Kollege vom Sturmius-Gymnasium, Georg Jöbges, von den ersten Erfahrungen mit den neuen Unterichtsmaterialien. Allerdings hat dieses Lego wenig mit dem landläufig bekannten Spielzeug zu tun. »Lego Mindstorms Education« heißt das Set. Dahinter verbirgt sich ein anspruchsvolles Robotik-System, mit dem durch das gemeinsame Bauen, Programmieren und Experimentieren anhand von Robotermodellen Kreativität und Problemlösekompetenzen vermittelt werden sollen.

MINT-Fächer

Georg Jöbges: »Die in der Software integrierten Unterrichtsmaterialien sind auf den Lehrplan der Fächer Mathematik, Informatik, Physik und Technik zugeschnitten.« Und in diesen MINT-Fächern kommt Lego denn auch zum Einsatz. Birgit Barrelmeyer: »Diese Fächer und die erlernten Fähigkeiten werden immer wichtiger für die Berufswelt von morgen.« Und statt drögem Unterricht kann mit den neuen Sets sehr praxisnah in die Materie eingetaucht werden. Jeweils zwei Schüler können mit einem Lego-Education-Satz experimentieren. Zwischen den beiden Schulen werden die Systeme je nach Bedarf ausgeliehen, so dass maximal 32 Schüler gleichzeitig arbeiten können.

Bürgerstiftung

»Als Schulträger«, verrät der Schleidener Bürgermeister Udo Meister, »wäre es sehr schwierig geworden, diese Unterrichtsmaterialien zu finanzieren.« Daher war er sehr dankbar, dass an dieser Stelle die Bürgerstiftung Schleiden tätig wurde. Sie schaffte insgesamt 16 »Lego Mindstorms Education«-Sätze an, zu denen auch 16 Laptops gehören. »Diese Sätze«, so der Kuratoriumsvositzende Jochen Kupp, »verbleiben im Eigentum der Bürgerstiftung und werden den Schule überlassen.« Auf diesem Wege wolle man in die Bildung der Kinder und Jugendlichen investieren. Laut Marcel Wolter, Geschäftsführer des Stiftungsvorstandes, investierte die Bürgerstiftung rund 28.000 Euro in die Systeme. Es war nicht die erste Investition, welche die Bürgerstiftung Schleiden in förderungswürdige Projekte im Stadtgebeit tätigte. Insgesamt habe man 2016 rund 80.000 Euro ausgeschüttet.

Spenden

Das Kapital stammt dabei vornehmlich aus dem Bürgerwindpark. Von ihm erhält die Stiftung jährlich 90.000 zur Förderung von sozialen und kulturellen Projekten. »Aber auch Privatleute können spenden«, so Marcel Wolter - und zwar bei der Kreissparkasse Euskirchen (IBAN: DE81 3825 0110 0001 6602 65; BIC: WELADED1EUS). Mehr dazu auch im @ Internet www.buergerstiftung-schleiden.de


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