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Schraubverschlüsse für eine Polioimpfung

Während der Fastzeit kann man auch etwas für die Umwelt tun. Diesen Beweis traten jetzt vier Schülerinnen des Clara-Fey-Gymnasiums an.

Mit anderen Worten: Fasten kann auch den Verzicht darauf bedeuten, die Umwelt zu belasten. Dieser Auffassung waren jedenfalls Svenja Röhr, Anna Schmitz, Jamie-Lee Heimerich und Anna-Lina Heid und regten bei der Schulleitung des Clara-Fey-Gymnasiums an, in der Schule eine entsprechende Fastenaktion zu starten. »Wir waren beeindruckt, dass der Vorschlag zu dieser Umweltaktionen aus Reihen der Schüler an uns heran getragen wurde und haben natürlich grünes Licht gegeben«, so der Schulleiter Helmut Schuster.

Sei Zukunft

Die Religionslehrerin Eva Schmitz, die Stufenleitern Christoph Leisten und Johannes Neumann sowie die Schulseelsorgerin Astrid Sistig entwickelten daraufhin mit den Schülerinnen für alle Schultage der Fastenzeit eine Power-Point-Präsentation, die alle Schüler im Pädagogische Zentrum (PZ) sehen konnten. Die Themen waren dabei an das Misereor-Motto »Mach was draus: Sei Zukunft!« angebunden.

Impulse gesetzt

»Uns war es wichtig, die Schüler für das Thema Umwelt zu sensibilisieren«, beschrieb Anna Schmitz die Motivation der Gruppe. Alleine der achtlos weggeworfene Müll auf dem Schulweg zeige, dass sich viele Mitschüler keine Gedanken über die Belastung der Natur machten. Und so setzte man an jedem Tag mit einfachen Worten einen Impuls, mit dem jeder Schüler etwas anfangen konnte - mal war es ein Zitat des Papstes, mal wurde über die faire Produktion von Gütern oder die bewusste Ernährung informiert. Und das nie mit erhobenem Zeigefinger. »Wir wollten«, so Svenja Röhr, »ja zum Nachdenken und zur Diskussion anregen.«

Deckel drauf und Second Hand

Besonders gut kamen bei den Schülern die durchgeführten Aktionen an. Angeregt durch den Verein »Deckel drauf e.V.« initiierten die Schülerinnen eine Sammlung von Schraubverschlüssen aus Kunststoff, die von Flaschen und Tetra-Packs stammten. Rund 13.000 Exemplare wurden bis zur dritten Woche der Aktion in die Tonne geworfen, die im PZ steht. »Selbst das Simmerather Krankenhaus sammelt für uns diese Schraubverschlüsse«, so die stellvertretende Schulleiterin Roswitha Schütt-Gerhards. Die Schraubdeckel werden an einer Sammelstelle abgegeben und für den Erlös gibt es eine Polio-Impfung - stolze 26 sind durch die Aktion bislang schon zusammen gekommen. Die Sammlung wird übrigens fortgesetzt.

Brillen-Aktion

Auch die Sammlung gut erhaltener Kleidung war in Zusammenarbeit mit der Caritas ein Erfolg. Sie wird die Kleidungsstücke in ihrem Second-Hand-Laden weiter verkaufen und den Erlös sozialen Projekten zukommen lassen. Die dritte Aktion erfolgte ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Caritas. Unter dem Motto »Zwei Gläser, die die Welt bedeuten« wurden Brillen gesammelt, mit denen Bedürftige in Entwicklungsländern versorgt werden.


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