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»Ich gebe jedem die Hand, der anpackt«

Zu Tränen gerührt und unter tosendem Applaus betrat Anna-Katharina Horst am vergangenen Sonntag den Sitzungssaal des Weilerswister Rathauses. »Ich bin überwältigt von dem Rückhalt aus der Bevölkerung«, erklärt Horst erleichtert. Über 70 Prozent der Weilerswister bestätigten sie im Amt. Nur 29,3 Prozent wollten die Abwahl.

»Nach der Entscheidung über den EU-Austritt von Großbritannien und der Wahl von Trump zum US-Präsidenten, war ich unsicher, wie die Weilerswister im Abwahlverfahren stimmen würden«, gesteht Anna-Katharina Horst. Rund 80 Befürworter und Gegner waren in den Sitzungssaal gekommen, um die Ergebnisse live zu verfolgen.

Zukunft im Blick

Der CDU-Fraktionsvorsitzender Hans Peter Nußbaum gesteht: »Mit diesem deutlichen Ausgang der Wahl habe ich nicht gerechnet«. Durch die Abwahl der Bürgermeisterin wollte der Kritiker einen »Neustart« herbeiführen, jetzt sei er gespannt, wie es weiter gehe. Einen Rücktritt seinerseits dementiert er jedenfalls glaubwürdig. Immerhin hat er sich im Gegensatz zu Friedrich Schulte (SPD), Hans Josef Schäfer (FDP) und Liane Traue (Grüne) überhaupt blicken lassen. Anna-Katharina Horst stimmt hingegen versöhnliche Worte in ihrer Rede an: »Ich reiche jedem die Hand, der sich mit mir gemeinsam engagiert und zum Wohle der Gemeinde Weilerswist mit anpackt«. Schließlich sei das Prozedere für alle - Mitarbeiter, Bürger und auch für sie - anstrengend genug gewesen. »Umso mehr sollten wir den Blick jetzt in die Zukunft richten und gemeinsam die Gemeinde weiterentwickeln, auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist«, appelliert Horst.


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