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Landesgartenschau Zülpich: Finanziell ein großer Erfolg

Die Verantwortlichen der Landesgartenschau Zülpich 2014 können sich auf die Schulter klopfen: Die Landesgartenschau war nicht nur hinsichtlich der Besucherzahlen ein Erfolg, sondern auch finanziell. Einen Gewinn von 2,7 Millionen Euro konnte der ehemalige Geschäftsführer Heinrich Sperling nun verkünden.
Die Verantwortlichen zeigten sich äußerst zufrieden mit der Bilanz der Landesgartenschau 2014 in Zülpich – bei 2,7 Millionen Euro Gewinn verständlich. Foto: Petra Grebe

Die Verantwortlichen zeigten sich äußerst zufrieden mit der Bilanz der Landesgartenschau 2014 in Zülpich – bei 2,7 Millionen Euro Gewinn verständlich. Foto: Petra Grebe

550.00 Besucher - 150.000 mehr als erwartet - aus ganz Deutschland und den Nachbarländern waren in die Römerstadt gekommen, um sich den See- und Wallgrabenpark anzusehen und die rund 1.500 Veranstaltungen mitzuerleben. So einen Besucherandrang habe Zülpich vorher noch nie gesehen, hob Bürgermeister Ulf Hürtgen hervor und betonte, dass durch die zahlreichen Fördermittel eine große städtebauliche Entwicklung möglich gewesen sei. Auch die Ortschaften hätten profitiert, hier seien allein rund eine Million Euro investiert worden. Das gesamte Investitionsvolumen für die Landesgartenschau betrug 23,6 Millionen Euro, die Stadt Zülpich trug davon etwa 20 Prozent, der Rest kam aus verschiedenen Fördertöpfen. „17.3 Millionen Euro wurden vorab unter anderem für die Baumaßnahmen aufgewendet, 6,3 Millionen hat anschließend die Durchführung vom 16. April bis 12. Oktober 2014 gekostet. Nach Abzug aller Kosten für die Abwicklung der Landesgartenschau Zülpich 2014 können wir jetzt ein positives Ergebnis von 2,7 Millionen Euro vermelden“, verkündete Sperling hocherfreut. „Es ist eine wirklich großartige Leistung aller Beteiligten“, lobte der ehemalige Geschäftsführer. Das gute Ergebnis sei auch darauf zurückzuführen, dass mit viel Vorsicht und konservativer Budgetplanung agiert worden sei, hob er hervor. Es ist das beste Ergebnis, das bisher im Rheinland bei einer Landesgartenschau erzielt worden ist. Der Ertrag dient nun als Polster für die nächsten Jahre. Zwar sind im städtischen Haushalt jährlich 185.00 Euro pro Jahr für den Gartenschaupark vorgesehen, doch davon kann nur der Erhalt der Anlage bestritten werden. In die Weiterentwicklung kann nun mehr Geld fließen. Andere Landesgartenschauen konnten zwar mehr Besucherzahlen verzeichnen, doch Sperling setzte das römerstädtische Ergebnis in passende Relationen. „Zülpich ist die kleinste Stadt, in der in Nordrhein-Westfalen bisher eine Landesgartenschau stattgefunden hat“. Eine Stadt mit 30.000 Einwohnern kann nun einmal mehr Dauerkarten verkaufen. Und da die Dauerkarteninhaber bei den Gesamt-Besucherzahlen stets mitgezählt werden, ist es nicht verwunderlich, dass die Zahlen in anderen Orten höher ausgefallen sind als in Zülpich. 2015 seien die Veranstaltungen etwas zu kurz gekommen, 2016 sei es schon besser gelaufen, resümierte der heutige Christoph M. Hartmann, Geschäftsführer der Landesgartenschau Zülpich 2014 GmbH. Die anvisierten Besucherzahlen von 100.000 konnten im vergangenen Jahr nicht erreicht werden. Dies sei aber normal in dem Jahr nach einer Landesgartenschau. Dieses Jahr sieht es da schon besser aus: „Das Ziel 100.000 Besucher ist schon jetzt erreicht worden“, meinte Hartmann. Bei Albert Stumm, Vorsitzender des Fördervereins war immer noch die Begeisterung aus dem Jahr 2014 zu spüren. „Hier haben sich die Zülpicher zusammengetan und zu einer neuen Gemeinschaft gefunden“. Zülpich sei eine „Blaupause“ wie man mit Herz und  Hand und nicht ganz so dickem Portemonnaie eine Landesgartenschau stemmen könne. Für 2017 sind schon einige Veranstaltungen in der Planungen. Unter anderem soll es erstmalig ein Lake-Jump-Festival geben, mit dem die Verantwortlichen besonders auch jüngere Besucher ansprechen wollen. Die Gartentage werden in die „Zülpich Garden Classics“ einfließen. Die Vorstellung neuer Gartentrends soll mit der Ausstellung von Oldtimern kombiniert werden.Der Tag des Wassersport soll wieder stattfinden – 2017 mit einem neuen Sponsor: der Papierfabrik Kappa. Papierboote sollen dann zum ersten Mal über den See fahren. Und zum ersten Mal wird es nächstes Jahr einen Weihnachtsmarkt im Gartenschaupark geben. Der Vorverkauf für die neuen Dauerkarten beginnt übrigens am 28. November. Text und Foto: Petra Grebe


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