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Leben im "Bunker"

IGS Maifeld, Gebäude II, Jetztzeit im sogenannten "Bunker". In weiten Teilen Europas ist das Stromnetz zusammengebrochen, mutmaßlich ist auch die Luft kontaminiert. Eine Inszenierung der Theater AG der Integrierten Gesamtschule (IGS) Maifeld in Polch sorgte für Gänsehaut.

Unterschiedlichste Menschen finden sich im "Bunker" ein und müssen miteinander klar kommen. Nichts ist vorbereitet - es gilt Schlafräume einzurichten, eine improvisierte Küche in Betrieb zu nehmen, die Klos müssen wieder in Gang gesetzt werden - überhaupt das Ganze Leben und die Versorgung unterirdisch will organisiert sein. Erstaunlich abgeklärt gelingt es den Schülerinnen und Schülern aus Klassen 5 bis 10, die das Bunkerpersonal mimen, den Grad zwischen ihnen und dem geschulten Personal, der Krisensituation und ihrer eigenen aktuellen Lebenswelt zu überbrücken. Dabei erfordert das Spielen in dieser Inszenierung präzises Spielen und Improvisationsfähigkeit - denn die Zuschauer sind mit in den Räumen, ganz nah dran. Sie schauen den Spielern beim aussichtslosen Unterfangen, den Raum bewohnbar zu machen, zu. In einer anderen Szene müssen sie gar mit anfassen, um die Küche in Betrieb zu nehmen. Bei den eher banalen Tätigkeiten zeichnen sich Beziehungsgeflechte ab, die die Schauspieler mit Leben füllen. Es wird gestritten, gezankt, geholfen, geweint und gelacht. Und dann kommen die dunklen langen Nächte. Die Probleme spitzen sich zu. Im dunklen Gang mit kühlen kleinen Lichtern inszeniert. Entwickelt haben die Schülerinnen und Schüler die Charaktere des Stückes selbst, das Marko Sommer nach Improvisationen dann zu festen Szenen niedergeschrieben hat. Inszeniert wurde gemeinsam mit Monika Range, betreuende Lehrkraft der Theater AG.  Foto: privat www.igs-maifeld.de


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