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Arbeitslosigkeit stieg im Juli an

Im Kreis wurden im Juni 71 Arbeitslose weniger gezählt, aber im Juli 2015 waren es 809 mehr. Die Arbeitslosenquote steigt im Landkreis von 3,7 auf 3,8 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 4,5 Prozent.

 Grund für die im Sommer regelmäßig ansteigende Arbeitslosigkeit seien vor allem jene jungen Menschen, die kurz vor Ferienbeginn ihre Lehrzeit beenden, von ihren Ausbildungsbetrieben jedoch nicht übernommen werden, erklärt Christina Arend, die stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. „Da sich auch viele Betriebe in den Sommerurlaub verabschieden, finden manche dieser Nachwuchskräfte erst nach Ende der Ferien eine Anschlussbeschäftigung.“ Ein Problem sei das aber in aller Regel nicht. „Zuverlässige Fachkräfte werden von Unternehmen händeringend gesucht, so dass die allermeisten Betroffenen spätestens nach der Sommerpause schnell eine neue Stelle finden werden. Etwas länger dauert´s wohl nur bei denjenigen, die studieren wollen und auf den Semesterbeginn im Herbst warten müssen.“ Gestützt wird diese Einschätzung von der Entwicklung am Stellenmarkt. Aus dem Stadtgebiet wurden in den letzten vier Wochen 521 neue Stellenangebote an den Arbeitgeberservice gemeldet, hinzu kamen 651 aus dem Landkreis. Damit registriert die Agentur 4.053 offene Stellen in der Region – 1.027 mehr als vor einem Jahr.   Wie bei einem saisonbedingten Anstieg von Arbeitslosigkeit üblich, steigen die statistischen Werte vor allem im Rechtskreis des Sozialgesetzbuches (SGB) III, also bei jener Gruppe, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos ist und zur Gemeinschaft der Arbeitslosenversicherung gehört. In Koblenz stieg die Arbeitslosigkeit dort um 82 auf 997 an, liegt aber noch um 119 unter dem Vorjahreswert. Ähnlich ist die Situation im Landkreis: Hier gab es in den letzten vier Wochen einen Anstieg um 159 auf jetzt 1.948 arbeitslose Menschen. Vor einem Jahr wurden noch 152 Arbeitslose mehr gezählt. Weniger vom „Sommerloch“ betroffen ist der Rechtskreis SGB II, dem jene Arbeitslosen zugeordnet sind, die von den Jobcentern betreut werden und auf Grundsicherung angewiesen sind. In der Stadt stieg die Arbeitslosigkeit dort nur leicht um 23 auf nun 2.710 Arbeitslose an, im Landkreis sank sie sogar um 88 auf 2.389. Vor einem Jahr zählten die Statistiker in diesem Rechtskreis in Koblenz 94 und im Landkreis 657 Arbeitslose mehr.  Alles in allem, betont Christina Arend, sei die Situation aus Sicht der Arbeitsagentur trotz des moderaten Anstiegs der Arbeitslosigkeit in und um Koblenz sehr erfreulich. Dabei betont sie vor allem die günstige Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. „Zwar kann es noch einige Wochen dauern, bis die Arbeitslosenzahlen wieder im gewohnten Maß sinken, aber das bislang eher schwach ausgeprägte Sommerloch deutet darauf hin, dass der regionale Arbeitsmarkt nach wie vor äußerst robust ist.“


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