Seitenlogo
stp

"Falsche Polizei" will nur ihr Geld

"Polizei ………., Kommissar ……..! Sie sind im Visier einer osteuropäischen Bande. Sie müssen dringend ihr Geld von der Bank abheben, den Tresor zuhause leeren und alles Wertvolle der Polizei übergeben !" So sinngemäß ist der Inhalt der Anrufe, mit denen besonders Senioren, so die Kripo Mayen, aktuell auch in unserer Region drangsaliert werden.

Zunächst sieht es so aus, als ob wirklich die örtliche Polizei am Hörer sei: Es wird der Name eines tatsächlich dort Dienst verrichtenden Beamten genannt und auch die richtige Telefonnummer der Dienststelle oder die Notrufnummer "110" werden angezeigt. Abenteuerliche Geschichte Aber: All dies ist Lug und Trug ! Die Polizei hat gar nicht angerufen und auch die angezeigte Nummer wurde mit elektronischen Tricks entsprechend verfälscht. Dann erzählt der falsche Polizeibeamte dem Angerufenen eine abenteuerliche Geschichte: Die Polizei habe aktuell in der Region drei Einbrecher einer Bande aus Osteuropa festgenommen. Einer von Ihnen hatte einen Zettel dabei, auf dem der Name des Angerufenen und dessen Adresse standen. Zudem die Begriffe: Frau – Geld - Tresor – Schmuck und Goldbarren. Die Polizei habe aber nicht alle Mitglieder der Bande verhaften können. Man habe zudem die Erkenntnis, dass auch bei einer heimischen Bank ein "Maulwurf" sitze, der zur Bande gehöre. Daher sei das Geld dort auch nicht sicher und sollte schnellstens abgehoben werden. Das gesamte Geld und die Wertsachen des Betroffenen würden deshalb zur Sicherheit von einem Kriminalbeamten abgeholt und solange bei der Polizei verwahrt, bis die akute Gefahr vorüber sei. Man solle Stillschweigen gegenüber Dritten bewahren, denn die Polizeiaktion sei geheim und noch nicht abgeschlossen. Dann ist das Ersparte futsch Für denjenigen, der auf diese Masche hereinfällt, ist das gesamte Ersparte natürlich für immer weg: Der nach mehreren Telefonaten angekündigte Abholer ist natürlich ein Komplize der Täter und kein echter Kriminalpolizeibeamter. Mit dieser Vorgehensweise haben die Betrüger schon hohe fünfstellige Summen erbeutet. Mit folgenden Tipps der Polizei können Sie sich in diesen Fällen vor den Betrügern schützen: • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Die Polizei würde dies nie telefonisch erfragen. Lassen sie sich nicht ein-schüchtern oder drängen. • Teilen sie solche Anrufe ihrer örtlichen Polizei mit, im Eilfall mit dem Notruf "110". • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Die "echte" Polizei würde niemals selbst in dieser Weise Geld von Privatpersonen in Verwahrung nehmen. • Fordern Sie grundsätzlich von angeblichen Amtspersonen, die sie aufsuchen, den Dienstausweis - zum Beispiel von Polizisten, die nicht in Uniform sind. • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen sie sich die dazu passende Nummer selbst im Telefonbuch heraus und lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten. Alle Amtspersonen haben für solche Vorsichtsmaßnahmen vollstes Verständnis. Polizeiinspektion Mayen: 0 26 51 / 80 10 Polizeiinspektion Cochem: 0 26 71 / 98 40 Themenfoto: Archiv


Weitere Nachrichten aus Kreis Mayen-Koblenz
Meistgelesen