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Mayener Geschäftswelt trauert um Ulrich Küster

Ein großer Impulsgeber für die Entwicklung der Mayener Geschäftswelt und der Stadt selbst ist letzte Woche im Alter von 78 Jahren verstorben.

Als kämpferisch und nicht immer »pflegeleicht« wird Ulrich Küster, der mit seiner Familie in St. Johann lebte, vielen, die ihn kannten, in Erinnerung bleiben. Den meisten Kunden war er als Besitzer des Mayener »Modehauses Küster« zumindest vom Namen her bekannt. Auch als er die Geschäfte in jüngere Hände - die seiner Tochter Katja Küster-Schmitt und seines Schwiegersohnes Markus Schmitt - gegeben hatte, schaute er fast täglich nach dem Rechten. Er konnte als Geschäftsmann nicht aus seiner Haut heraus. Dabei lag ihm nicht nur das Wohl seines Unternehmens, mit dem er immer auf der Höhe der Zeit war, am Herzen, sondern auch die Entwicklung der gesamten Stadt. So war er in seiner mehr als 30-jährigen Vorstandstätigkeit (davon viele Jahre als Vorsitzender) in der »MY-Gemeinschaft« jemand, der Impulse setzte und auch keine Angst vor Neuerungen hatte. Als gut vernetzter Kaufmann, erkannte er stets die Zeichen der Zeit und überzeugte auch seine Kollegen mitzuziehen. Man erinnert sich an den Mayener Weihnachtsmarkt, der viele Jahre erfolgreich war, dann aber ins Trudeln geriet, ja, fast unterging. Bis Ulrich Küster seine Beziehungen spielen ließ und seit mehreren Jahren gibt es auf dem Marktplatz einen neuen Weihnachtsmarkt, der seinesgleichen sucht. Auch, wenn es darum ging, Geld anzupacken, hielt er sich nicht zurück. So wurde sein Modehaus zu einem optischen Highlight mitten in der Stadt. Manch einer verbindet Mayen unweigerlich mit dem »Modehaus Küster«. Auch sein soziales Engagement - häufig im Verborgenen - darf nicht unerwähnt bleiben. Regelmäßig vor Weihnachten konnten sich Mayener Vereine und Institutionen über eine großzügige Spende freuen. Küster konnte eine gut aufgestellte Werbegemeinschaft an seinen Nachfolger Dr. Wolfgang Schlags weitergeben, wobei er immer noch mit Rat und Tat zur Seite stand. Dr. Schlags bedauert, dass die Stadt Mayen einen großen Kaufmann verliert. »Herr Küster hat die Mitgliederbasis der ,MY-Gemeinschaft‘ kontinuierlich erweitert, in seine Amtszeit fällt die Überführung in die Rechtsform eines eingetragenen Vereins«. Mit großem Weitblick und der ihm eigenen Hartnäckigkeit habe er die Weichen für die Zukunft gestellt und sich in die Diskussion um die Fortentwicklung des Standorts Mayen eingebracht. »Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und werden ihm allzeit ein ehrendes Andenken wahren«, so Dr. Schlags. Dem schließt sich Oberbürgermeister Wolfgang Treis an. »Auch die Stadt Mayen trauert um Ulrich Küster, der sich weit über das normale Maß hinaus für Mayen eingesetzt hat. Auch wenn er ein erfülltes Leben hatte, hätten wir uns sehr gewünscht, dass er noch länger unter uns hätte weilen können. Er war ein besonderer Mensch und hinterlässt eine große Lücke, die man nur schwer zu füllen vermag.« »Er war stets bemüht, neue Dinge ins Leben zu rufen, um die ,MY-Gemeinschaft‘ und die Stadt voranzubringen. Ich bin ihm für seine Arbeit dankbar, denn es ist immer schön, wenn jemand einen Vorstandsposten, der mit Arbeit verbunden ist, übernimmt«, stellte Hans-Paul Hiebel, der als Kassierer der »MY-Gemeinschaft« Jahrzehnte lang mit dem Verstorbenen zusammenarbeitete, fest. Foto: privat


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