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Gedenktafel wider das Vergessen

Zum Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus ist auf Initiative der Familie von Heinz Hannes eine Gedenktafel an der ehemaligen Synagoge in Brodenbach installiert worden.

Bereits vor dem Jahr 1851 wurde ein Betsaal in Brodenbach eingerichtet. In der Pogromnacht am 9. November 1938 sollte der Betsaal durch SA-Männer und Anhänger der NSDAP demoliert werden. Da sie nicht in das Haus gelangen konnten, begnügten sie sich zunächst mit Wandschmierereien. Am nächsten Morgen sind SA-Leute mit Äxten, Knüppeln und Stangen bewaffnet in das Haus eingedrungen und haben das Inventar zerschlagen. Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung wurde jetzt eine Tafel enthüllt. Der Heimathistoriker Dieter Rogge, skizzierte in einem Vortrag die Situation der Juden in der Zeit des Nationalsozialismus. Anschließend berichtete der damalige Schüler und heutige Zeitzeuge Alfred Bernd von seinen Erlebnissen vom Leben der Juden in Brodenbach bis zum Abtransport im Jahr 1942. Die Veranstaltung wurde von Christoph Pies und Boris Ney mit musikalischen Beiträgen untermalt. Die beiden Enkelsöhne von Heinz Hannes, Johannes und Jakob Kobsch, zündeten für jedes jüdische Opfer eine Kerze an und stellten sie unter die Tafel. Fotos: Obersteiner www.brodenbach-mosel.de


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