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Aus der Eifel um die ganze Welt

"Freigeist, Weltreisende und Abenteurerin mit Leib und Seele": Julia Lassner über Julia Lassner. Die 31-Jährige aus der Eifel hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Kosmopolitin gemausert.

Vor neun Jahren arbeitet Julia Lassner in der Geschäftsstelle des WochenSpiegel in Mayen. Die frisch gebackene Medienkauffrau hat ihren beruflichen Einstieg erfolgreich hinter sich gebracht, aber soll das alles sein? Die junge Frau will etwas erleben und da ist die Eifelstadt zu klein. Mit einem Medienmanagement-Studium in den Niederlanden wagt sie den ersten Schritt in eine weltweite Berufskarriere. Auslandssemester in der Disziplin Eventmanagement auf Bali und in Bangkok bringen sie ihrem Traum noch einen Schritt näher. Der geht mit der Arbeit auf einem Kreuzfahrtschiff in die nächste Phase. Bis Weihnachten 2015 cruist sie auf den Weltmeeren und organisiert Vorträge für die modernen Kreuzfahrer. In dieser Zeit beginnt sie mit dem, was ihr Leben heute bestimmt. Julia Lassner schreibt erste Blogs und begibt sich auf einen neuen beruflichen Weg. Etwas mehr als zwei Jahre später liefert ihr Blog globusliebe.com das, was die junge Frau in ihrem Herzen trägt. "Die Welt ist schön. Es gibt so viele interessante Länder und Menschen", erzählt Julia Lassner, die Krisen- und Kriegsgebiete allerdings ausklammert. Abenteuerlust definiert sie anders. Rund 30.000 Follower hat sie, die ihrem Online-Tagebuch von Facebook über Twitter, Instagram und YouTube folgen. Dabei bespielt sie die Kanäle mit eindrucksvollen Bildern und bietet darüber hinaus einen Reiseführer, der Land und Leute in ihrem Licht erscheinen lässt. Mit dem eigenen Blog geht auch die Selbstständigkeit einher. "Natürlich ist das immer ein Risiko, aber ich habe mittlerweile einige feste Auftraggeber", erzählt sie. Dazu zählen unter anderem Fluglinien, Agenturen, Verlage, Fernsehsender und Flughäfen. Ein Beispiel: Eine neue Flugverbindung von München nach Washington ist der Anlass für den Franz-Josef-Strauß-Flughafen sich der Dienste Julia Lassners zu bedienen, die Informationen und Tipps rund um die neue Destination in ihrem Blog niederschreibt. "Bei Aufträgen sind die Vorgaben klar umrissen. Wenn ich frei reise, sieht die Welt anders aus. Da kann ich frei arbeiten, aber das Risiko ist halt auf meiner Seite", erklärt die Bloggerin. Dass sie bei solchen Sätzen trotzdem sehr entspannt ist, spricht für ihren Erfolg und ihre Zufriedenheit. Vor wenigen Wochen ist sie mit ihrem Freund drei Wochen durch Vietnam gereist. Das war sowohl Urlaub als auch Arbeit. "Ich bin früher sehr viel alleine gereist. Einmal war ich sieben Monate unterwegs. Das war schon eine Herausforderung, aber man ist offener und man lernt einfacher Menschen kennen. Australien, Neuseeland und Hawaii gehörten zu meinen Zielen. Heute finde ich es schöner, wenn man Momente teilen kann", sagt die junge Frau, die durch ihre Reisen auch ihr Verhältnis zur Heimat geändert hat. Eifel als Ausgleich "Seitdem ich so viel gesehen habe, nehme ich auch in Deutschland alles anders wahr. Ich bin jetzt beispielsweise ein Eifel-Projekt am planen. Und die Eifel ist nach Berlin auch wieder zu meiner ,Homebase‘ geworden. Ich habe gemerkt, dass ich diesen Ausgleich brauche", schafft sie den Spagat zwischen ihren Arbeitsplätzen, die sowohl in Ostasien als auch an der Saarschleife oder auf der Geierlay-Hängeseilbrücke im Hunsrück liegen. Wie lange sie noch als Reisebloggerin arbeiten kann und will? "Ich glaube immer, dass es auf die Qualität ankommt", ist ihre Antwort, die zum einen ihren Anspruch formuliert und zum anderen zeigt, dass sie die Lust am Reisen noch lange nicht verloren hat. Julia Lassner träumt halt nicht ihr Leben, sondern sie lebt ihren Traum. Fotos: privat (5)/Pauly (1) www.globusliebe.com


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