Angelika und Werner Hilger mit ihrer Dobermann-Hündin Lea und den Nägeln, die sie gefressen hat.
Was so unglaublich klingt, ist es auch. 15 - allem Anschein nach gebrauchte - 40 Millimeter lange Nägel hatte die Hündin ausgekotzt. Die Achterin war schockiert, informierte ihren Mann auf der Arbeit und fuhr mit der 13-jährigen Lea zum Tierarzt. "Der hat dann beim Röntgen festgestellt, dass sich wohl noch sieben oder acht Nägel im Magen befinden. Glücklicherweise konnte er keine inneren Verletzungen feststellen. So etwas hatte der Tierarzt auch noch nicht gesehen", erzählt die Hundehalterin, die darauf hofft, dass die noch im Körper befindlichen Nägel ohne Verletzungen wieder herauskommen.
"Sauerkraut-Therapie"
Am Wochenende konnte sich die Hündin auf natürlichem Wege um vier weitere Nägel erleichtern. Dafür füttern die Hilgers das Tier im Moment mit viel Sauerkraut, um die Verdauung anzukurbeln. Bei all’ der Aufregung haben sie es aber noch nicht geschafft, Anzeige zu erstatten - das soll in dieser Woche geschehen - denn sie gehen davon aus, dass die Nägel bewusst in einem Fleischleckerli versteckt wurden. "Im Erbrochenen waren auch noch schwarze Steinchen, die es nur an unserer Reithalle unterhalb der Straße nach Siebenbach gibt. Ich vermute, dass dort jemand Hackfleisch mit den Nägeln deponiert hat", so Werner Hilger, der zunächst einmal alle Hundehalter in Acht informiert hat, dass sie vorsichtig sein sollen.
Nagel-Aufnahme durch ein "Medium" wahrscheinlich
Die Tierärztin Manuela Sengewald von der Mayener Tierklinik Baronetzky-Mercier stellt sich natürlich die Frage, warum der Hund die Nägel aufgenommen hat. "Hunde fressen schon einmal Dreck, aber hier ist die Aufnahme der Nägel durch ein Medium wahrscheinlicher", mutmaßt die Tierärztin. Bei der Erstvorstellung sei der Hund sehr platt gewesen. "Normalerweise hätten wir operiert, aber dafür ist der Hund zu alt", hofft Manuela Sengewald, dass die Sauerkraut-Therapie hilft.
Foto: Pauly
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