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Bad Kreuznacher Corona-Ambulanz nimmt den Dienst auf

Morgen nimmt die erste Infektambulanz im Landkreis ihre Arbeit auf. Die Ambulanz im Lutzersaal der Diakonie bietet Patientinnen und Patienten mit Infekten eine Anlaufstelle, die beim eigenen Hausarzt derzeit keine Termine erhalten können - eine vorherige Terminvereinbarung ist aber auch in der Ambulanz Pflicht.
Symbolbild: Unsplash / Ashkan Forouzani

Symbolbild: Unsplash / Ashkan Forouzani

Die Ambulanz richtet sich an Personen mit parallel auftretenden, grippeähnlichen Symptomen wie Husten, Fieber, Luftnot, Durchfall, Gliederschmerzen, Halsschmerzen oder Kopfschmerzen, die beim eigenen Hausarzt keinen Termin bekommen können. "Wer bei seinem Hausarzt betreut werden kann soll sich aber weiterhin dort melden", erklärt die Ärztin. "Viele Ärztinnen und Ärzte im Landkreis können mangels Schutzausrüstung keine Infektsprechstunden anbieten, weshalb Patientinnen und Patienten nicht persönlich mit dem Arzt ins Gespräche gehen können",  erklärt Dr. Anja von Buch, eine der Initiatoren der Einrichtung. Die Infektambulanz schafft Abhilfe. "Außerdem können wir Kolleginnen und Kollegen zu entlasten, indem wir möglicherweise infektiöse Patientinnen und Patienten in der Infektambulanz behandeln." Neben den Sprechstunden an Wochentagen wird die Infektambulanz auch an Wochenenden und Feiertagen eine Anlaufstelle bieten, in der sie untersucht und bei Bedarf direkt ins Krankenhaus überwiesen werden können. "Wir ersetzen aber nicht die Abstrichstation des Landkreises in Bad Sobernheim. Abstriche werden in der Infektambulanz keine durchgeführt". Jedoch könne natürlich eine Überweisung dorthin erfolgen. Die Behandlung erfolge durch erfahrene, niedergelassene Ärzte, die die Infektambulanz außerhalb der eigenen Praxiszeiten durchführen.

Termin ist zwingend erforderlich

"Patientinnen und Patienten können nicht ohne Termin zur Infektambulanz kommen. Durch die strikte Terminierung soll unter anderem auch dafür gesorgt werden, dass die zu untersuchenden Personen nicht in großer Masse aufeinandertreffen", erklärt die Initiatorin. Daneben werden die Patientinnen und Patienten gebeten, Mundschutz beim Betreten des Luthersaals zu trage, sofern vorhanden. „Natürlich sind auch die Abstandsregeln einzuhalten", so Dr. von Buch weiter. Die Terminvergabe ist an Werktagen zwischen 10 und 12 Uhr unter der Mobilnummer 0160 / 84 11 796 möglich. An Wochenenden erfolgt die Terminvereinbarung durch die Bereitschaftsdienstzentrale unter der Rufnummer 0671 / 19292. Patientinnen und Patienten werden gebeten, den auf der Homepage der Kreisverwaltung zum Download bereitgestellten Anamnesebogen vorab auszufüllen und diesen mit zum vereinbarten Termin zu bringen. Ist dies technisch nicht möglich, soll zumindest ein eigener Stift mitgebracht werden. Darüber hinaus wird die Versicherungskarte benötigt.

Landrätin dankt der Ärzteschaft im Landkreis

Betrieben wird die Infektambulanz von den niedergelassenen Ärzten aus dem Landkreis Bad Kreuznach in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung und der Kreisverwaltung. Die Diakonie stellt dafür den Luthersaal zur Verfügung. "Ich kann mich bei unserer Ärzteschaft im Landkreis nur bedanken, dass diese beharrlich am Ziel der Eröffnung einer Infektambulanz festgehalten hat", erklärt dazu Landrätin Bettina Dickes. Sie freue sich sehr, dass es nun losgehen kann. "Die von der Ärzteschaft getragene Einrichtung wird weiteren Druck rund um das Thema Corona nehmen und den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises eine gute Anlaufstation bieten", so die Landrätin. "Die Infektambulanz ergänzt die vom Landkreis getragene Abstrichstation perfekt, ein bisher fehlendes Puzzleteil wird damit eingesetzt." Die Kreisverwaltung unterstützt die Einrichtung personell etwa bei der Terminvergabe.


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