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Karbach setzt Siegesserie auswärts fort

Mit einem weiteren 3:1-Auswärtssieg beim TuS Mechtersheim schraubte das Oberliga-Team des FC Karbach sein Punktekonto auf insgesamt 25 Zähler. Damit führt man weiterhin mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle der Liga an. Dennoch werden gerade von diesem Spiel die Rangeleien, die eine fast zehnminütige Unterbrechung der Partie mit sich brachten, in Erinnerung bleiben.
Selim Denguezli gehört derzeit nicht zur Karbacher Startelf, bringt aber in fast jedem Spiel in der zweiten Halbzeit nach seiner Einwechslung neue Impulse ins Spiel. Diesmal erzielte er das vorentscheidende 2:1 für Karbach. Foto: Arno Boes

Selim Denguezli gehört derzeit nicht zur Karbacher Startelf, bringt aber in fast jedem Spiel in der zweiten Halbzeit nach seiner Einwechslung neue Impulse ins Spiel. Diesmal erzielte er das vorentscheidende 2:1 für Karbach. Foto: Arno Boes

von Arno Boes Die Gastgeber aus der Pfalz hatten sich viel vorgenommen, denn mit einem Sieg wären sie bis auf einen Punkt in der Tabelle an den Klassenprimus aus dem Hunsrück herangekommen. Dem Druck hielten die Karbacher gerade sechs sieben Minuten stand, dann konnten sie Lukas Metz nur mit einem Foul im Strafraum stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Veth zur 1:0-Führung für die Pfälzer. Diese Situation mit einem Rückstand auf gegnerischem Platz kennen die Karbacher bereits aus vorherigen Partien. Entsprechend erlebten die knapp 280 Zuschauer in der Folge auch ein offenes Spiel, denn die Gäste ordneten sich im Laufe des Spiels immer mehr in ihr System, in dem diesmal Thomas Klasen für den verletzten Lukas Klappert in die Abwehr rückte. Rund um die 30. Minute erarbeiteten sich die Karbacher einige gute Chancen, aber die Mechtersheimer hielten ihren Kasten in der ersten Halbzeit sauber. Die erste gute Möglichkeit im zweiten Durchgang hatte erneut Eric Veth für die Pfälzer, aber Karbachs Torwart Florian Bauer war zur Stelle. In der 67. Minute rückte Thomas Klasen weit auf, brachte eine Flanke auf den Kopf von Sören Klappert und der setzte den Ball zum 1:1- Ausgleich ins Tor. Selim Denguezli gehört in dieser Saison zu den Spielern, die Trainer Torsten Schmidt meist Mitte der zweiten Halbzeit als Joker ins Spiel bringt. Auch diesmal kam er für Tobias Jakobs in der 76. Minute. Und kaum im Spiel, war er nach einem langen Einwurf von Tim Puttkammer zur Stelle und brachte Karbach mit 2:1 in Führung. Angesichts dieser Wendung in der Partie wurde es hektisch auf dem Platz und nach einem Foul direkt vor den Trainerbänken kam es zu einer Rudelbildung mit „handfesten“ Argumenten auf beiden Seiten. Gleich mehrere Spieler fanden sich im Laufe der nächsten Minuten auf dem Boden wieder. Auf Mechtersheimer Seite war es vor allem der Torwarttrainer, der sich maßgeblich daran beteiligte, bei den Karbachern brannten bei Oscar Feilberg alle Sicherungen durch. Es dauerte fast zehn Minuten, bis Schiedsrichter Thorsten Braun die Situation im Griff hatte. Auch er trug seinen Anteil im Vorfeld dazu bei, denn sein sparsamer Umgang mit effektiven Verwarnungen nach Fouls im Vorfeld der Rangeleien heizte die Gemüter zusätzlich auf. Auch nach den knapp zehn Minuten Unterbrechung ließ er wiederum die farbigen Kartons stecken, erst in der 88. Minute sah Mechtersheims Torschütze Veth wegen einem weiteren groben Foul die rote Karte. Ob alle anderen Vorfälle ein verbandsrechtliches Nachspiel haben, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, wundern würde es nicht. Als es dann sportlich weiterging, gelang Enrico Köppen noch kurz nach dem Platzverweis für Veth das abschließende 3:1 für den Oberliga-Spitzenreiter. Torsten Schmidt war nach der Partie noch aufgeladen: „Das war ein intensives Spiel, in dem der Schiedsrichter mit der ein oder anderen Karte viel früher die Hektik hätte eingrenzen können. Die Fouls waren nicht überhart, aber es hat sich aufgeschaukelt. Das Oscar Feilberg von der Bank aus derart auf die Gegner zugeht, ist nicht entschuldbar. Das aber ein Mechtersheimer Trainer gleich zwei meiner Spieler niederstreckt, geht gar nicht. Sportlich bleibt, dass wir nach anfänglichen Problemen das Spiel immer mehr in den Griff bekommen und nach einer starken zweiten Halbzeit auch verdient gewonnen haben.“ Über die Woche wird Schmidt sicher auch auf seine Spieler einwirken, sich in solchen Situationen besser im Griff zu haben und sich nicht provozieren zu lassen. Denn als Tabellenführer kann man gerade nach den bisher gezeigten Leistungen mit Souveränität auftreten. Spielerisch und körperlich hat man alles Rüstzeug dafür, darauf sollte man sich in den nächsten Wochen konzentrieren. Die nächste Chance dazu ergibt sich am kommenden Samstag (1. Oktober) um 16 Uhr im Heimspiel gegen den Aufsteiger SV Morlautern.


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