Seitenlogo
ab

Knorrköpp gehen auf närrische Zeitreise

Die Fünfte Jahreszeit ist bereits in vollem Gange. Vielerorts fanden schon die ersten Karnevalssitzungen statt. So auch am Wochenende in Boppard. Hier starteten die Knorrköpp mit dem Motto "In Zukunft und Vergangenheit, die Knorrköpp reisen durch die Zeit" auf große Zeitreise in der voll ausverkauften Bopparder Narrhalla.

Nach dem traditionellen Sektempfang und Worten des Sitzungspräsidenten Markus Hofmann und 1. Vorsitzenden Marcus Plume betrat der Schellemann die Halle.  Michael Günster ist das traditionelle Kostüm wie auf den Leib geschneidert. Dieses Jahr rief er nach langer Zeit wieder zuerst den deutlich verjüngten und größeren Elferrat zu einem Eröffnungstanz auf die Bühne. Trainiert von Corinna Fiedler, Judith Hofmann und Tanja Plume gab es die ersten Flugnummern und einiges an Haut zu sehen.  Nach dem folgenden Einmarsch aller Aktiven hieß es "Bühne frei" für die erste Gruppe: Die jüngsten des Vereins, die Schellemänncher bzw. Schellemädcher. Trainiert von Nicole Heuser und Lilien Bengart-Braun. Für viele der Beginn einer längeren Bühnenkarriere, sind in dieser Gruppe die jüngsten des Vereins versammelt und schnuppern erste Bühnenluft.  Im Anschluss folgte die Jugendshowtanzgruppe "Häwestillcher", trainiert von Nicole Heuser, Maike Gras und Bianca Galeazzi, die nächste Stufe der tänzerischen Karriere bei den Knorrköpp. Mit einem schönen Tanz als Familie Feuerstein ging es getreu dem Motto zurück in die Frühgeschichte der Menschheit. Mittlerweile  beeindruckende 18 Kinder sind ein Beleg für erstklassige Jugendarbeit.  Es folgte der Protokoller Jenni Hachmer mit vielen spitzen Seitenhieben auf aktuelles politisches und gesellschaftliches Geschehen. Nach bester Karnevalsmanier natürlich komplett gereimt und seit einigen Jahren schon mit einem Stammplatz auf der Bühne.  Danach die Jugendgarde mit einem atemberaubenden Tanz, trainiert von Cindy Stöhr und Lena Fiedler. Nach den Schellemänncher und Häwestillcher der Sprung in den traditionellen Gardetanz mit bereits grundsätzlichen Gardeschritten. Man sah den Mädchen die Begeisterung über den Tanz und neue Kostüme (genäht von Nadja Hachmer) förmlich an.  Elias Werner brachte wie im Vorjahr mit einem Wortbeitrag das Publikum zum Lachen. Mit seinem freien Vortrag über den alltäglichen Wahnsinn hat er bereits letztes Jahr die Herzen des Publikums erobert. Man sieht ihm seine lange Erfahrung durch die Kinder- und Jugendsitzung an.  Anschließend ließ das Solomariechen Luna Mono (trainiert von Ariane Mall) mit ihrer Akrobatik die Herzen der Zuschauer höher schlagen. Kommunalpolitisch erfolgreich hat sie gerade mit Bestnoten das Abitur abgeschlossen. Dazu noch Solomariechen bei dem traditionsreichsten Karnevalsverein der Region. Soviel Engagement unter einen Hut zu bekommen ist aller Ehren wert. Im späteren Verlauf zeigte sie noch einen Solo Showtanz, der mit tosendem Applaus quittiert wurde.  Rudolf Neiser griff das Motto der Kampagne wieder auf und gab einige seiner satirischen Schätze aus seiner Zeit als Stadtschreiber zum Besten. Da hat sich auch über seine vielen Jahre in der Bütt der Bälzer Knorrköpp so mancher Knüller gefunden.  Nun wurde es wieder laut in der Halle. Das Prinzenpaar der Karnevalsgesellschaft Niederkirchspiel Oppenhausen mit Prinz und Prinzessin zog samt Gefolge ein und konnten bestaunt werden. Gemeinsam fand das reizende Prinzenpaar schöne Worte für die gemeinsame Session. Dann zwei altbekannte Schwergewichter auf der Bühne. Jürgen Engels und Olli Schrölkamp. Letztes Jahr als "die Zwei vom Kino", dieses Jahr als "Der Greis und die Grazie". Vor Allem letztgenannter Part des Zwiegesprächs dürfte bei den Zuschauern einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Einfach köstlich.  Knorrköpps Große Garde bildete traditionell den Abschluss für die erste Halbzeit. Eine beeindruckende Truppe, von Nina Premka trainiert. Diese tanzt selber bereits seit vielen Jahren in der Garde. Auch deren traditionelle rot/weißen Gardekostüme sind funkelnagelneu und unterstreichen die Aufbruchstimmung im Verein.  Nach der Pause peitschte Mega Brass, die Überraschung der letzten Session, die Zuschauer von den Sitzen. Eine junge Blasmusikband mit fantastischen Interpretationen von aktuellen Hits ließ die Narrhalla erbeben. Da ging jeder mit und nach dem grandiosen Empfang letztes Jahr haben sich die Jungs einen festen Platz in den Herzen der Zuschauer erobert.  Fred Werner, nach dem Bühnenruhestand von Michael Günster (Pitter und Karl) nunmehr solo unterwegs, hatte mit einem Gesangsbeitrag über Bopparder Themen ein besonderes Bonbon parat. Mit umgedichteten Gassenhauern riss er die Zuschauer mit.  Dann das Männerballett. Trainiert von Ramona Schmidl war diese Gruppe wegen einiger artistischer Einlagen während des Trainings etwas verletzungsgeplagt. Aber es war den Jungs nicht anzusehen und das Publikum erlebte über Mini-Playback-Show und Barbie eine musikalische Zeitreise durch die Jahrzehnte.  Bei den Knorrköpp gibt es handgemachte "Fassenacht made in Boppard". Zum 119. Geburtstag des Vereins (24. Februar) allerdings sogar "Fassenacht made in Boppard PLUS". Als Gast auf Knorrköpps Bühne willkommen: Ingrid Escher von den Wiebelsheimer Schoppenstechern, einem befreundeten Verein der Knorrköpp. Bei Ihrem herrlichen Wort- und Gesangsbeitrag über den Alltag einer Mutter, garniert mit Gesangseinlagen aus Musikhits hörten die Zuschauer kaum mehr auf, zu lachen und zu singen.  Zwei weitere Gäste der Knorrköpp, Willli und Ernst, folgten direkt im Anschluss. Das fernseherprobte Duo brachte die Narrhalla zum Toben. Angesichts des nahenden Geburtstags des Vereins ließen sich die beiden natürlich nicht lange bitten und sie brannten ein humoristisches Feuerwerk ab.  Den Abschluss bildete das Showballett, zu Recht Höhepunkt der Sitzung. Als Wickingerbräute zeigten Sie dem Publikum, wer in Knorrköpps Stuben die Hosen anhat. Von Ilka Krüger und Nadja Hachmer trainiert, brachte diese Gruppe wieder eine tolle Choreografie auf die Bühne.  Für die Weinproben-Sitzung am 1. Februar sind bei der Mittelrhein Polsterei Michael Kreuz, Steinstraße 20, Boppard und natürlich an der Abendkasse gegebenenfalls noch Karten erhältlich. Diese Sitzung wird das komplette Programm aus diesem Bericht enthalten aber im Rahmen einer Weinprobe stattfinden.  Weitere närrische Termine finden Sie am Mittwoch im WochenSpiegel.


Meistgelesen