Seitenlogo
ab

FC Karbach verliert beim Tabellenführer mit 4:2

Die 4:2-Niederlage beim Oberliga-Tabellenführer TSV Schott Mainz kam nicht unbedingt überraschend, im Nachhinein aber war sie wohl vermeidbar. Vor allem in der ersten Halbzeit verpassten die Hunsrücker, sich eine bessere Ausgangsbasis für die Partie zu sichern. Am Ende zeigten die Mainzer, warum sie derzeit an der Spitze der Liga stehen.
Thomas Klasen drückte dem Spiel bei Schott Mainz seinen Stempel auf. Seine Erfahrung konnte aber letztlich die Niederlage auch nicht verhindern. (Foto: Arno Boes)

Thomas Klasen drückte dem Spiel bei Schott Mainz seinen Stempel auf. Seine Erfahrung konnte aber letztlich die Niederlage auch nicht verhindern. (Foto: Arno Boes)

Von Arno Boes Ein Blick auf die Aufstellung der Karbacher verriet schnell, dass Trainer Torsten Schmidt eher defensiv an die Aufgabe in Mainz herangehen wollte. Hinten mit einer Viererkette, vorn nur mit Sören Klappert als Spitze, der von Thomas Klasen im Spielaufbau unterstützt wurde – so gingen die Blau-Weißen in die Partie. Und das sah zunächst auch gut aus. Bereits in der 7. Minute hatte Klappert die Führung nach einem feinen Solo von Klasen auf dem Fuß. Doch die Hereingabe des spielenden Co-Trainers war so scharf, dass sie einen Meter vor dem Tor von Klapperts Fuß nach oben über das Gehäuse sprang. Schon da war aber klar, dass es eine hochklassige Oberliga-Partie werden sollte. Denn auch die Mainzer zeigten hohe Motivation und gekonnte Angriffe auf das Karbacher Tor, in dem diesmal wieder Lukas Schmitt zwischen den Pfosten stand. Der war in der 13. Minute allerdings machtlos, der 38-jährige Srdjan Baljak zog mit Links von der Strafraumgrenze ab und traf genau unter der Latte zum 1:0 für die Gastgeber ins Netz. Karbach schüttelte sich kurz, kam aber dann wieder zu schnellen Kontern. Selim Denguezli hatte den Ausgleich in der 23. Minute auf dem Fuß, doch sein Schuss ging drüber. Nach langer Verletzung-Pause wurde Baljak von Trainer Sascha Meeth wieder im Schott-Team eingesetzt. Und der Oldie bedankte sich in der 36. Minute mit seinem Tor zum 2:0 dafür. Diesmal tunnelte er Torwart Schmitt mit einem Linksschuss ins lange Eck. Yannick Rinker hatte in der 45. Minute noch die Chance zum Anschlusstreffer für die Karbacher, doch sein Kopfball ging über das Tor. Zur zweiten Halbzeit musste Torsten Schmidt reagieren, denn insgesamt fehlte den Karbachern der Biss in den Zweikämpfen und die letzte Konsequenz im Abschluss. Köppen und Lukas Klappert, beide in der Trainingswoche krankgemeldet, kamen im zweiten Durchgang und damit lief das Spiel wieder stärker in Richtung Mainzer Tor. In der 57. Minute erhielten die Hunsrücker einen Eckball. Routinier Thomas Klasen trat an und zirkelte den Ball direkt am ungedeckten ersten Pfosten vorbei ins Tor zum 2:1. Das weckte Kräfte bei den Karbachern, die am Drücker blieben. In der 67. Minute trieb Klasen den Ball wieder auf der rechten Seite nach vorne und diesmal konnte Sören Klappert seine Hereingabe zum Ausgleich verwenden. Die Mainzer protestierten, weil Klasen den Ball trotz einer Verletzung eines Mainzers nicht ins Aus spielte. Der insgesamt gute Schiedsrichter Manuel Reichhardt (Bexbach) hatte aber zuvor kein Foul angezeigt und wertete das Tor für Karbach. Schott setzte in der Schlussphase alles auf die Offensive und die Karbacher verloren etwas ihren in der zweiten Halbzeit wesentlichen besseren Spielfluss. In der 84. Minute passierte es dann, Gür setzte den Ball zur erneuten Mainzer Führung ins lange Eck zum 3:2. Als vier Minuten später der Liga-Torschützenkönig Janek Ripplinger mit einer sehenswerten Einzelleistung vor dem Tor im dritten Versuch doch noch den Ball zum 4:2 über die Linie brachte, war die Karbacher Niederlage besiegelt. "Wir haben das Spiel quasi in der ersten Halbzeit abgegeben. Da fehlte einigen der Biss in den Zweikämpfen und wir haben die möglichen Tore nicht gemacht", resümierte Torsten Schmidt nach der Partie. "Die Unterbrechung mit der für die Oberliga völlig unnötigen "Länderspielpause" und der dann ausgefallenen Partie gegen Pfeddersheim hat sich negativ auf unseren Spielschwung ausgewirkt, das kann man auch nicht in Freundschaftsspielen kompensieren. Jetzt hoffe ich, dass wir die noch in diesem Jahr ausstehenden drei Partien für uns entscheiden, denn wir wollen nicht so einfach den Mainzern das Feld überlassen. Dass wir jetzt nicht mehr an der Tabellenspitze stehen, sondern vom dritte Platz aus nach vorne angreifen können, ist vielleicht auch eine zusätzliche Motivation für meine Mannschaft." Die drei Spiele stehen innerhalb der nächsten zehn Tage an. Am 30.11. geht es nach Worms-Pfeddersheim zum Nachholspiel (20 Uhr), am kommenden Samstag (3.12.) ist der SC Hauenstein auf dem Quintinsberg zu Gast (14.30 Uhr) und das Wiederholungsspiel in Mechtersheim ist für den 10.12. angesetzt.


Meistgelesen