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Karbach holt einen wichtigen Auswärtspunkt

Selten hat man in den letzten Wochen das Oberliga-Team des FC Karbach nach einem Liga-Spiel so entspannt und gutgelaunt gesehen, wie nach der Begegnung gegen die Borussia aus Neunkirchen. Mit einem torlosen Remis endete die Partie im Saarland und das war nach langer Durststrecke ein wohlverdienter Auswärtspunkt für die Hunsrücker.
Lukas Klappert verhinderte mit seiner Rettungstat auf der Linie in der 31. Minute den Rückstand für Karbach. Am Ende war seine starke Leistung in der Abwehr mit ein Garant für den Auswärtspunkt. (Foto: Arno Boes)

Lukas Klappert verhinderte mit seiner Rettungstat auf der Linie in der 31. Minute den Rückstand für Karbach. Am Ende war seine starke Leistung in der Abwehr mit ein Garant für den Auswärtspunkt. (Foto: Arno Boes)

Von Arno Boes Von einer Wende wollte Trainer Torsten Schmidt dennoch nicht sprechen, aber das Ergebnis und vor allem das Auftreten seiner Schützlinge stellten auch den bekanntermaßen kritischen Trainer zufrieden. Und dabei standen die Vorzeichen nicht unbedingt günstig, denn am Vormittag des Spieltages stellte sich die am Sonntag in Mainz erlittene Verletzung von Kapitän Maxi Junk als Kreuzbandriss im rechten Knie heraus. Damit fällt der 25-jährige für den Rest der Saison komplett aus, ob und wie es danach weitergeht, kann erst nach Abschwellung der noch vorhandenen Blutergüsse im Knie von den Ärzten beurteilt werden. Die Gastgeber aus Neunkirchen stehen in der Abstiegszone und entsprechend aggressiv begannen sie die Partie. In der ersten Viertelstunde langten sie bei Zweikämpfen einige Male mächtig hin. Als dann auch die Karbacher diesen Kampf annahmen und dagegenhielten schritt der ansonsten ruhig und mit viel Übersicht leitende Schiedsrichter Tom Bauer mit klaren Worten und auch der ein oder anderen gelben Karte auf beiden Seiten ein. Das wirkte und es entwickelte sich in der ersten Halbzeit fortan ein ausgeglichenes Spiel mit einigen Torraumszenen. Die erste gute Chance für Karbach hatte Enrico Köppen in der 20. Minute nach präziser Hereingabe von Tim Puttkammer. Der Ball ging knapp am Tor vorbei. Eine Schrecksekunde für die Hunsrücker gab es in der 31. Minute. Torwart Florian Bauer war aus seinem Gehäuse einem hohen Ball entgegengelaufen, verfehlte ihn aber. Der Kopfball eines Neunkirchener senkte sich als „Bogenlampe“ gefährlich in Richtung Karbacher Tor. Dort konnte aber Lukas Klappert ebenfalls mit Kopfball das Spielgerät gerade noch über die Latte bugsieren. Gerade vier Minuten später gelang den Gastgebern ein guter Angriff durch die Karbacher Abwehrreihe hindurch, diesmal klärte „Flocki“ Bauer selber mit dem Fuß kurz vor der Torlinie. Das waren dann aber auch die besten Möglichkeiten für die Saarländer, die bis zur Schlussminute des Spiels kaum noch in Karbacher Tornähe kommen sollten. Auf der anderen Seite wurde ein Tor von Köppen zurecht wegen Abseitsstellung nicht anerkannt (36. Min), eine Minute später stand Oskar Feilberg frei vor dem Tor, ließ sich aber im letzten Moment den Ball noch abspitzeln. Torlos ging es in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff ging es dann nur noch auf das Tor der Neunkirchener, die in der gesamten zweiten Halbzeit nur noch einmal einen etwas gefährlicheren Angriff als Entlastung vortrugen. Feilberg, Köppen und Puttkammer erarbeiteten sich immer wieder Chancen zwischen der 48. und 80. Minute. Doch die Belohnung durch einen zählbaren Treffer blieb leider aus. Zum Glück diesmal auch die in Mainz-Gonsenheim noch spielentscheidende Abwehrschwäche der Karbacher, denn Lukas Klappert mit seinem Engagement, Julian Hohns mit Übersicht und Ruhe sowie Yannick Rinker mit Routine fingen mit Unterstützung durch den auf dem Flügel stark spielenden Matthias Fischer die Bälle meist vor dem Strafraum ab und kurbelten dann sofort die eigene Offensive an. Ein Tor hätten die Karbacher nach der starken Leistung der zweiten Halbzeit sicher verdient gehabt, das sagten auch viele Neunkirchener Fans nach dem Abpfiff. Doch mit der Punkteteilung konnte man gut leben, was Trainer Torsten Schmidt so ausdrückte: „Was in der zweiten Halbzeit abging, war aller Ehren wert. Schade, dass kein Tor fiel, aber wir wollen nach den zurückliegenden Wochen nicht gleich wieder zu hohe Erwartungen an uns selber stellen. Der Auswärtspunkt ist ein Verdienst des gesamten Teams, wobei ich besonders zufrieden damit bin, dass wir heute hinten sehr konzentriert und konsequent gespielt haben. Das alles ist eine gute Grundlage für die nächsten Spiele und wenn am Samstag im Heimspiel gegen Pirmasens vielleicht wieder ein Sieg gelingt, dann hätten wir endlich mal wieder eine mehr als gute Woche erlebt. Darauf werden wir in jedem Fall bis zum Wochenende hinarbeiten.“ Motivation ist der Punkt in jedem Fall. Am Samstag (18.03., 15.30 Uhr) kommt der FK Pirmasens mit seiner zweiten Mannschaft, da werden sich die Karbacher gegen das recht junge Team des Gegners nochmal voll konzentrieren müssen. Eine Woche später (25.03., 17.30 Uhr) geht es dann zum DFB-Viertelfinale in die Halle nach Boppard, noch sucht Trainer Torsten Schmidt nach Trainingsmöglichkeiten in den Hallen der Region, um sich auf diese Partie gegen die Futsal-Spezialisten des FC Fortis Hamburg möglichst optimal vorbereiten zu können. Das für diesen Tag vorgesehene Auswärtsspiel der Oberliga gegen den FSV Jägersburg wurde auf den 29. März, 19 Uhr verlegt.


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