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Karbach zu Hause erneut siegreich

Auch nach dem neunten Spieltag steht der FC Karbach weiterhin auf dem ersten Platz der Oberligatabelle RLP/Saar. Mit einem ungefährdeten 3:0-Sieg über eine aggressiv spielende Mannschaft der Arminia aus Ludwigshafen hielt man die verfolgende Konkurrenz auf Distanz.
Kapitän Johannes „Joe“ Göderz (li.) ist derzeit der Dreh- und Angelpunkt im Karbacher Mittelfeld. Auch gegen Arminia Ludwigshafen spielte er überragend und brachte die Spitzen im Karbacher Sturm mit seinen Pässen immer wieder zu guten Szenen. Foto: Arno Boes

Kapitän Johannes „Joe“ Göderz (li.) ist derzeit der Dreh- und Angelpunkt im Karbacher Mittelfeld. Auch gegen Arminia Ludwigshafen spielte er überragend und brachte die Spitzen im Karbacher Sturm mit seinen Pässen immer wieder zu guten Szenen. Foto: Arno Boes

von Arno Boes So oft die Karbacher Mannschaft im Vorjahr als Neuling den Überraschungseffekt mit ihrem Offensivfußball für sich nutzen konnte, so bekannt ist inzwischen die Heimstärke der Hunsrücker in der Liga. Und jede Gastmannschaft versucht mit anderen Mitteln diesem Karbacher Plus zu begegnen, um einen frühen Rückstand möglichst zu vermeiden. Die Ludwigshafener versuchten es vor den 350 Zuschauern auf dem Quintinsberg mit ziemlicher Härte in den Zweikämpfen, die Karbacher Trainer Torsten Schmidt so gar nicht gefiel: „Ich hätte mir gewünscht, der Schiedsrichter hätte mal früher diese Härten mit gelben Karten unterbunden, denn das war nahe an einer Treterei auf dem Platz“. Erst in der zweiten Hälfte griff der Unparteiischer härter durch, nach je einer Karte für jede Mannschaft in der ersten Halbzeit sahen die Karbacher im zweiten Durchgang noch zweimal, die Gäste aber viermal den gelben Karton, am Ende sogar Gelb-Rot für Pelzl. Nach rund 30 Minuten hatten sich die Karbacher auf das Spiel der Gäste eingestellt und selber in das über die Woche trainierte neue Spielsystem 3 – 5 – 2 eingefunden. Vorne ließ Schmidt mit Sören Klappert und Enrico Köppen gleich zwei Spitzen agieren, dahinter sorgte Thomas Klasen für die nötige Verteilung der Bälle. Und die kamen nicht selten aus dem Mittelfeld von Johannes Göderz, der eine ganz starke Partie spielte und am Ende besonderes Lob von Schmidt erhielt. Und kaum lief es bei den Karbachern, kamen sie auch zu Erfolgen. In der 32. Minute klappte das Spiel auf die Spitzen besonders effektiv, Köppen setzte nach Vorlage durch den spielenden Co-Trainer Klasen den Ball hoch in das Ludwigshafener Tor zum 1:0. Und kaum fünf Minuten später zeichnete sich Torjäger Sören Klappert als Vorbereiter aus, seine Flanke köpfte Thomas Klasen zum 2:0 ein. Damit hatte der 3-K-Sturm (Klasen – Klappert – Köppen) erneut eindrucksvoll die Karbacher Offensivstärke demonstriert. Von Ludwigshafen kam kaum etwas vor das Karbacher Tor, zwingende Chancen waren nicht dabei. Dafür sorgte auch das gute Karbacher Mittelfeld um Kapitän Johannes „Joe“ Göderz und die Abwehr mit Lukas Klappert, David Eberhardt und Julian Hohns. Endgültig waren die Chemiestädter geschlagen, als Enrico Köppen nach einem Eckball mit seinem zweiten Tor bereits in der 52. Minute den Endstand herstellte. „Wir haben die Systemumstellung in der Woche trainiert, eigentlich zu wenig, um das dann gleich im Spiel umzusetzen. Aber es hat geklappt und mir gezeigt, wie flexibel das Team ist. Wenn man weiter oben mitspielen will, muss man auch von einem eigespielten System mal abweichen können, um für die Gegner schwerer ausrechenbar zu sein.“ 34 Spiele hat die Saison, 40 Punkte benötigt man zum sicheren Klassenerhalt. Das ist das erklärte Ziel der Karbacher, von mehr möchte auch jetzt noch niemand sprechen. Aber nach nur neun Begegnungen haben die Hunsrücker bereits 22 Punkte auf dem Konto, also mehr als die Hälfte vom Soll. Für die Konkurrenz in der Liga haben die Hunsrücker bestätigt, was die Trainer der Oberliga schon im Vorfeld der Spielzeit gesagt haben: Karbach ist Favorit auf die Liga-Meisterschaft! Das würde dann die Berechtigung mit sich bringen, in die Regionalliga aufzusteigen und damit in der vierthöchsten Spielklasse im deutschen Fußball zu agieren. Doch die organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen dafür sind wesentlich anspruchsvoller, als in der Oberliga, weshalb man bisher beim FC Karbach weiterhin in dieser Beziehung kleine Brötchen backt und nur den Klassenerhalt als Ziel benennt. Noch sind fast dreiviertel der Saison zu absolvieren, da kann halt noch viel passieren.


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