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Sieg und Niederlage gegen die Top-Teams

Erst gegen den Tabellenzweiten, dann gegen den Tabellenführer – so sah das Programm des FC Karbach rund um die Ostertage aus. Dass es am Ende drei wichtige Punkte gab und die Abstiegssorgen doch deutlich gemindert wurden, war angesichts dieser Konstellation nicht unbedingt zu erwarten.
Vor dem Anpfiff in Emmelshausen stellten sich das Schiedsrichtergespann mit den Kapitänen Christian Telch (Homburg, li.) und Johannes Göderz unserem Fotografen. (Foto: Arno Boes)

Vor dem Anpfiff in Emmelshausen stellten sich das Schiedsrichtergespann mit den Kapitänen Christian Telch (Homburg, li.) und Johannes Göderz unserem Fotografen. (Foto: Arno Boes)

Von Arno Boes. Nach dem dürftigen Auftritt bei der 4:2-Niederlage in Wiesbach eine Woche zuvor hatten die Blau-Weiß-Trainer in der Woche vor allem am Spielsystem und den persönlichen Stärken ihrer Schützlinge gearbeitet. Und das wurde gleich von Anfang an am Ostersamstag beim Gastspiel in Pirmasens deutlich. Der FKP hofft auf die Teilnahme an der Relegationsrunde zur Regionalliga und hat deshalb keine Punkte zu verschenken. In den ersten zehn Minuten war die Partie ausgeglichen, im Mittelfeld taxierten beide Teams, wie man am besten vor das gegnerische Tor käme. Es waren die Karbacher, die in der Folge dafür das bessere Rezept fanden und in der 16. Minute war es Oskar Feilberg, der mit einem Flugkopfball die 1:0-Führung für die Hunsrücker herstellte. Hatte man nun mit einem Sturmlauf der Westpfälzer gerechnet, war man doch angesichts deren Konzeptlosigkeit etwas überrascht. Sie kamen kaum in die Nähe des von Lukas Schmitt gehüteten Karbacher Tors. Das blieb auch so nach der Pause. In der 53. Minute leiteten die Blau-Weißen einen schnellen Angriff auf der rechten Seite ein und mit einem Schuss aus der Mitte des Strafraums gelang Tobias Jakobs das 2:0. Noch war lange zu spielen, doch die Karbacher stellten sich nicht hinten rein, sondern kämpften um jeden Ball. Enrico Köppen hätte sogar noch das 3:0 erzielen können, für Pirmasens gab es kaum Möglichkeiten zur Ergebnisverbesserung. Es blieb beim 2:0 und am Ende jubelten die Karbacher nicht nur über den Sieg, sondern auch über die beste Leistung, die sie in dieser Oberligasaison bisher abgeliefert hatten. Am Dienstag nach Ostern kam dann mit dem FC Homburg der Liga-Primus in den Hunsrück. Gespielt wurde im Stadion in Emmelshausen, dessen Rasen nach der Winterpause ziemlich weich und stumpf war. Gute Kombinationen waren so schwierig für beide Teams, es entwickelte sich trotzdem vor 500 Zuschauern ein engagiertes Kampfspiel. Die Viererkette der Karbacher Abwehr hielt bis zur 18. Minute, dann gingen die Saarländer mit 0:1 in Führung. Wer nun gedacht hatte, die unter Profibedingungen agierenden Homburger würden Angriff auf Angriff gegen das Karbacher Tor führen, sah sich doch getäuscht. Die Hunsrücker hielten dagegen, verhinderten weitere Gegentreffer, hatten allerdings selber keine zwingenden Chancen. Mit der knappen Führung ging es in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff waren die Spielanteile ausgeglichen, wobei Homburg mit seinen schnellen Außenstürmern etwas gefährlicher vor das Karbacher Tor kam, mehrfach aber gute Möglichkeiten vergab. In der 71. Minute war es dann Karbach, dass mit Johannes Göderz von der rechten Seite eine hohe Flanke vor das gegnerische Tor brachte. Die Kopfballabwehr eines Homburgers verunglückte und so landete der Ball zum 1:1-Ausgleich per Eigentor im Netz. Homburg drehte noch einmal auf, denn mal wollte unbedingt alle drei Punkte mitnehmen. Fast hätten die Karbacher das auch verhindern können, aber in der 87. Minute war es ausgerechnet der in Halsenbach aufgewachsene Tom Schmitt, der mit einem gezielten Schuss von der rechten Seite seinen Namensvetter Lukas Schmitt im Karbacher Tor zum 1:2 bezwang. In der verbleibenden Spielzeit drängte auch Karbach nochmal, doch es blieb beim knappen und alles in allem verdienten Sieg für den Tabellenführer aus dem Saarland. „Was wir in Pirmasens gezeigt haben, war spitze“, resümierte Trainer Torsten Schmidt. „Da hat alles gepasst, die Mannschaft hat sich an alles gehalten, was wir in der Woche besprochen haben und sich dann selber mit der verdienten 2:0-Sieg belohnt. Und auch gegen Homburg stimmte die Einstellung und der Kampfgeist. Mit Gietzen, Hohns, Junk, Puttkammer und Kabashi mussten wir auf fünf eigentlich wichtige Spieler wegen Verletzungen verzichten. Trotzdem hat das Team es auf dem Platz gut gemacht. Ich bin mit diesen beiden Spielen gegen die Top-Teams der Liga insgesamt vollauf zufrieden.“ Am kommenden Samstag (7. April, 15.30 Uhr) kann der FC Karbach wieder auf dem heimischen Quintinsberg-Platz Punkte gut machen. Gegner ist der FV Engers, der als Tabellennachbar (10.) mit 35 genau so viele Punkte hat, wie die Karbacher (9.). Damit dürfte für ein spannendes Spiel gesorgt sein.


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