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70 000 Lego-Steine wurden zur Großstadt

Was 90 Kinder in vier Tagen mit rund 70 000 Lego-Steinen erschaffen können, das konnte man jetzt in der Alisa Stiftung in Kirn bewundern.

Aus insgesamt 100 Bausätzen und unzähligen Einzelsteinen hatten die sechs - bis vierzehnjährigen kreativen „Nachwuchsarchitekten“ dort auf einer Länge von über zwölf Metern eine ganze Lego-Stadt geplant und errichtet. Sogar drei Eisenbahnen fuhren durch die bunte Welt aus Spielsteinen. Am Sonntagmorgen wunderten sich Passanten in der Kirner Ohlmannstraße über die vielen parkenden Autos, die den Fahrbahnrand über 400 Meter säumten. Der Grund war stolze Kinder, die ihren Eltern die selbstgebaute Lego Stadt in der Alisa Stiftung zeigen und vorführen wollten. Aus 800 Kilogramm, dies entspricht rund 70 000 Legosteinen mit einem Wert von rund 25 000 Euro, ist innerhalb von vier Tagen eine ganze Lego-Stadt geworden. Lego-Bautage als Ferienabschluss Rund 20 Mitarbeiter rund um Karin Dluhi von der Alisa Stiftung Kirn & Worms, Stefan Arhelger (Jugendwerk) und Pfarrer Dirk Kunz von der Kirner Stadtmission haben die Legobautage als Ferienabschluss veranstaltet. Ein ganzer Anhänger mit 16 großen Klappboxen mit Lego-Elementen wartete auf die fleißigen Legobauer. Das sind bunte Steine, Platten, Männchen, Räder, Bäume, Tiere, Schienen und anderes. Damit kann frei gestaltet werden. Außerdem gibt es 67 Boxen mit Bausets nach Anleitung für Flughafen, Fußballstadion, Zoo oder Feuerwache, Autos, Flugzeuge und vieles andere: insgesamt fast 200 000 Teile. An den Tischen gab es Bauhelfer, die einsprangen, wenn eine Bauanleitung zu schwierig war oder einem Kind Ideen fehlten. Jeder konnte bauen, was er möchte und sucht dann einen Platz dafür in der Stadt. Alle Kinder bauten gemeinsam an ihrer Stadt, die zwölf Meter lang wurde. In den Baupausen gab es jeden Tag einen kleinen Imbiss und eine biblische Geschichte mit dem Bezug zu Lego sowie flotte Kinderlieder zum Mitsingen. Hochhäuser, Spielplätze, Flughafen und Zoo Nach vier kreativen Lego-Tagen - an denen vor allem Teamfähigkeit, Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt war - wurde die Fantasie-Stadt im Anschluss an einen Familiengottesdienst feierlich eröffnet. „Ich persönlich bin sehr gespannt, was von den Kindern alles gestaltet und aufgebaut wurde“, sagte der stolze Vater Thomas Endres aus Griebelschied. „Vielleicht ergeben sich ja Parallelen zu Kirn. Vielleicht ist auch ein neuer Bahnhof dabei oder ein neues Einkaufszentrum“, sagte er schmunzelnd. Zum Vorschein kam dann tatsächlich eine ganze Stadt im Miniformat mit Hochhäusern, Spielplätzen, Gärten, Flughafen, Tankstellen und Parkdecks. Zwischen den Gebäuden und Fahrzeugen konnte der aufmerksame Beobachter außerdem zahlreiche Menschen und Tiere entdecken. Zum Teil hatten die Baumeister auch einige Alltagsszenen nachgebaut wie zum Beispiel ein Zoobesuch. Auf grünen „Lego-Wiesen“ grasten derweil friedlich schwarz-bunte „Lego-Kühe“. Nicht alle Steine verbaut Thessa (10) hat mit anderen Kinder ein Strandhotel gebaut: „Es hat riesigen Spaß gemacht, mit allen anderen so ein großes Feld mit Legosteinen zu bebauen.“ Auch wenn Karin Dluhi und die anderen Helfer zu Beginn der vier Legobautage gedacht haben, sie würden die Stadt nie fertig bekommen, haben sie es doch sehr gut hinbekommen. „Wir konnten nicht alle Legosteine verbauen – es ist also einiges übergeblieben“, sagt die Leiterin. Besonders freut es sie, dass alle Kinder gesagt haben, dass sie das ganze noch mal machen wollen. Künftige Veranstaltungen in Planung „Die Kooperation zwischen der Alisa Stiftung und der Kirner Stadtmission ist hervorragend. Es wird auch in Zukunft gemeinsame Veranstaltungen geben“, resümierte der zufriedene Gemeindepfarrer Dirk Kunz. Seit 20 Jahren veranstaltet das Jugendwerk solche Legobautage. Rund 40-mal pro Jahr in verschiedenen Städten, so soll der christliche Glaube spielend und die positive Freizeitgestaltung bei den Kindern gefördert werden. Damit alles mit einer so großen Kinderschar auch fast reibungslos funktionierte, waren über 40 freiwillige Helfer im Einsatz, die sich in vielfältiger Weise engagierten und auch am Sonntagnachmittag noch im Einsatz waren, um die tausende von Legosteinen wieder in die richtige Kisten zurück zu sortieren. Ab dem 16. November lädt die Alisa Stiftung die Kindergärten und Schulen zu den Kreativwochen ein, bei denen die Kinder Weihnachtsschmuck bauen werden.  


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