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Oberwesel: Güterschiff fährt sich auf Sandbank fest

Ein 80 Meter langes Güterschiff aus den Niederlanden lief am gestrigen Samstag auf einer Sandbank unweit der Loreley auf Grund. Die Havarie lief glimpflich ab, dennoch dauerte es mehrere Stunden, bis das Schiff freigeschleppt werden konnte.

Kleine Panne, große Wirkung: Weil der 56-Schiffsführer des mit 750 Tonnen Kunstdünger beladenen Güterschiffs mit dem Pullover am Ruderstock hängen blieb und den Kurs in der Flusskrümmung nicht mehr rechtzeitig korrigieren konnte, fuhr sich sein Schiff gegen 7 Uhr morgens auf dem sogenannten Jungferngrund bei Oberwesel fest. Der Havarist lag komplett außerhalb der Fahrrinne, so dass der Schiffsverkehr zunächst mit verminderter Geschwindigkeit konnte. Auch die Hülle des Güterschiffs blieb unversehrt, so dass keine Ladung austrat. Nachdem ein Versuch des Havaristen, sich aus eigener Kraft freizufahren, fehlschlug, wurde ein Schleppboot angefordert, das gegen 8.45 Uhr an der Unfallstelle eintraf. Gegen 9.45 Uhr, mussten jedoch die Versuche, den Havaristen freizuschleppen, erfolglos abgebrochen werden. Aufgrund des Tiefgangs des Havaristen (1,93 Meter) und der niedrigen Pegelstände war es nicht ohne Leichterschiff (Schiff das einen Teil der Ladung des Havaristen übernehmen kann) möglich, das GMS freizuziehen.  Nachdem anschließend bis 12 Uhr rund 150 Tonnen Künstdünger vom Havaristen geleichtert und mittels eines Baggerschiffs umgeladen werden konnten, schwamm der Havarist auf. Mit Hilfe eines Vorspannbootes (Schleppschiff) konnte der Havarist anschließend freigezogen werden. Der Rückumschlag  des Kunstdüngers erfolgte in Höhe Ortslage St. Goar und konnte gegen 14.15 Uhr abgeschlossen werden. Das Güterschiff setzte danach die Talfahrt nach Magdeburg fort.


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